Ganz schön morbide: Forscher wollen eine Form der künstlichen Intelligenz (KI) erschaffen haben, die den ungefähren Todeszeitpunkt einer Person voraussagen kann. Wissenschaftler von der University of Adelaide, Australien, haben dazu Computertomographie (CT) im Brustbereich älterer Menschen durchgeführt und anhand bestimmter Faktoren von der künstlichen Intelligenz berechnen lassen, wie sich die Ergebnisse der Bildgebung auf die Überlebenschance der folgenden fünf Jahre umrechnen lassen. Das berichten Sie in einer Pressemitteilung.
Wie künstliche Intelligenz Todeszeitpunkt vorhersagen soll
Um die Sterblichkeit innerhalb von fünf Jahren mittels Computertomographie und künstlicher Intelligenz untersuchen zu können, versuchten sich die Forscher an zwei Herangehensweisen. Die erste Möglichkeit ist ein vereinheitlichtes System, das auf zwei hochmodernen dDeep Learning Modellen basiert. Dabei lernt die künstliche Intelligenz alle Markmale, die das CT aufzeigt, und deren Auswirkung auf die Sterblichkeit oder Überlebenschancen auf einmal.
Der zweite Ansatz, Sterblichkeit mittels künstlicher Intelligenz zu ermitteln, basiert auf einer medizinischen Vorgehensweise namens Radiomics. Dabei werden viele quantitative Merkmale aus der Bildgebung extrahiert, bevor die KI lernt, deren Auswirkung auf die Gesundheit umzurechnen. Diese zweite Herangehensweise war allerdings weniger erfolgreich. Die Experimente der Forscher belegen, dass die Deep Learning-Methode der künstlichen Intelligenz ermöglichte, die Sterblichkeit in den folgenden fünf Jahren mit einer Trefferquote von knapp 70 Prozent vorherzusagen.
Künstliche Intelligenz in der Gesundheitsbranche
Diese Möglichkeit, den Todeszeitpunkt vorherzusagen - oder, um genau zu sein: die Wahrscheinlichkeit des Todes eines Menschen innerhalb der folgenden fünf Jahre vorherzusagen - könnte für die Gesundheitsbranche zukünftig von Vorteil sein. Denn nicht nur die Sterblichkeit lässt sich mithilfe der Computertomographie und künstlichen Intelligenz vorhersagen, auch die Prognose für einzelne Krankheiten könnte so verbessert werden. Die Forscher bemühen sich derzeit darum, ihre Herangehensweise auf größere Datensätze anwenden zu dürfen. sh
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