Der Juli dieses Jahres war zu kühl und zu regnerisch, berichtet der Deutsche Wetterdienst. Der Monat lag mit im Schnitt 16,1 Grad Celsius 0,8 Grad unter dem langjährigen Mittelwert, war jedoch erst der erste zu kühle Monat des Jahres 2011, so der DWD. Der Juli 2010 hatte die Deutschen noch mit durchschnittlich 20,2 Grad viel mehr geschmeichelt. Es fielen etwa 114 Liter Regen pro Quadratmeter, das sind nicht weniger als 48 Prozent mehr als üblich.
Klar, dass sich der Sonnenschein mit 162 Stunden (minus 22 Prozent) dann besonders rar machen. Es war laut dem Deutschen Wetterdienst der achttrübste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen im 1951. 2010 hatte es noch 290 Sonnenstunden gegeben.
Außreißer im Saarland und in Ba-Wü
Die größten Ausreißer nach unten gab es laut DWD im Saarland und in Baden-Württemberg. Nur im Norden war es gebietsweise etwas zu warm. Trotzdem kletterte das Quecksilber im Südwesten am höchsten: Rheinfelden am Hochrhein meldete am 12. Juli 33,8 Grad. Das Minimum registrierten die Meteorologen am 16. mit 2,0 Grad in Merklingen auf der Schwäbischen Alb. Die Wassertemperaturen von Nord- und Ostsee blieben unter 20 Grad - im Juli 2010 betrugen sie zeitweise 23 Grad.
Kalt und nass - der neue Juli?
Die Sonne hat die Urlaubskinder in den Ferien heuer nicht gerade verwöhnt: Das "Sonnenscheinmittel" im Juli 2011 lag mit 162 Stunden um 22 Prozent unter dem Durchschnittswert von 209 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne im Süden und Osten. Rheinfelden am Hochrhein erreichte mit 230 Stunden den Spitzenplatz. Schlusslicht war Lüdenscheid im Sauerland mit 119 Stunden. Die Monatswerte sind vorläufige Angaben. Die Daten für die restlichen Juli-Tage basieren auf Vorhersagen der Wetter-Experten. dpa/dapd/AZ