Wird der Herzschlag schneller, so kann das völlig normal sein. Aufregung lässt die Herzfrequenz ansteigen, ebenso wie Sport. Doch manchmal tritt Herzrasen ganz plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auf.
Die Deutsche Herzstiftung definiert Herzrasen als "hohe Herzfrequenzen von z. B. über 140 Schlägen/min" und rät dazu, solche Fälle mit einem Arzt abzusprechen. Denn der schnelle Herzschlag muss nicht gefährlich sein, kann aber ein Symptom von Herzkrankheiten sein.
Herzrasen: Erhöhte Herzfrequenz muss nicht gefährlich sein
Das Herz gesund halten - So geht's
Das Herz braucht Bewegung - denn Sport senkt die Blutfettwerte und erweitert die Gefäße.
Die Deutsche Herzstiftung rät deshalb, zwei bis drei Mal pro Woche Sport zu treiben.
"Es reicht aber nicht, nur zum Yoga zu gehen", sagt Prof. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
"Yoga kann man zusätzlich machen, aber wichtig fürs Herz ist Ausdauersport".
Sinnvoll seien Joggen, Fahrrad fahren oder auch Walken zum Beispiel.
Rund eine Million Menschen in Deutschland leidet unter Vorhofflimmern. Das ist eine der häufigsten Herzerkrankungen, die sich durch Herzrasen äußern können.
Das ist nicht ungefährlich, denn Vorhofflimmern erhöht das Schlaganfall-Risiko. Wenn die Blutströmung in den Vorhöfen stark durcheinander gerät, können sich dort nämlich Blutgerinnsel bilden. Auch, wenn das Herzrasen vom Vorhofflimmern kommt, ist das noch kein Zeichen für Lebensgefahr - die Deutsche Herzstiftung betont, dass die Medizin heute viel zur Vorbeugung tun kann.
Wann ist Herzrasen gefährlich: Deutsche Herzstiftung bietet Checkliste an
Doch Herzrasen muss gar nicht so gefährlich sein, auch, wenn es sich oft bedrohlich anfühlt. Es kann auch an einer gutartigen Herzerkrankung liegen. Nach Experten-Schätzung liegen diese bei rund 100.000 Menschen mit Herzrasen in Deutschland vor. Viele gutartige Herzleiden können außerdem effektiv behandelt und teils sogar geheilt werden.
Um abzuklären, ob das Herzrasen im Einzelfall nun gefährlich ist oder nicht, ist ein Arztbesuch notwendig. Die Deutsche Herzstiftung bietet auf ihrer Homepage eine Checkliste zum Download an, die ausgefüllt zur Sprechstunde mitgenommen werden sollte. In der Arztpraxis kann dann ein einfaches EKG durchgeführt werden, damit der Arzt feststellen kann, was das Herzrasen ausgelöst hat und wie weiter vorgegangen werden soll. sh
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