Der renommierte Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber hat vor katastrophalen Folgen der Erderwärmung gewarnt. Vor dem Klimagipfel in Paris sagte der Präsident des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung der "Bild am Sonntag": "Der Klimawandel ist wie ein Asteroideneinschlag in Super-Zeitlupe. Und deshalb ist er eine riesige psychologische Herausforderung: Wir verdrängen ihn wegen seiner Langsamkeit."
Folgen der Erderwärmung: "18 Grad im November - kein Zufall"
Und Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber weiter: "Die Art, wie wir wirtschaften, wie wir Wohlstand erzeugen, muss sich grundlegend verändern. Die Frage ist nur, ob die Bereitschaft dazu schnell genug entsteht."
Im Jahr 2013 habe es auf den Philippinen den stärksten Wirbelsturm der östlichen Hemisphäre gegeben, vor ein paar Wochen mit "Patricia" in Amerika den stärksten jemals gemessenen der westlichen Hemisphäre. "In Deutschland gab es im November Temperaturen bis zu 18 Grad. Das kann kein Zufall sein."
Hans Joachim Schellnhuber warnt vor steigenden Flüchtlingszahlen
Schellnhuber warnt unter anderem vor steigenden Flüchtlingszahlen: "Wenn wir weiter ungehemmt Kohle, Öl, Gas verfeuern und damit Treibhausgase ausstoßen, droht etwa die Entstehung unbewohnbarer Regionen mit 60 Grad und mehr." Außerdem macht der Klimaforscher darauf aufmerksam, dass jeder das Klima schützen könne etwa mit der Wahl des Autos oder geringerem Fleischkonsum. "Sonntagsbraten statt täglich Schnitzel, das schützt die Umwelt und ist gesund. Der Konsument ist mächtig." dpa