Frauen in Japan haben seit 1947 während ihrer Periode Urlaub: Arbeitende Frauen sind dort während ihrer Menstruation per Gesetz von der Arbeit befreit. Auch in vielen anderen asiatischen Ländern ist das so. So hat Indonesien ein entsprechendes Gesetz seit 1948. In Südkorea ist es Frauen freigestellt, ob sie sich einen zusätzlichen Urlaub während ihrer Menstruation sichern wollen. Wenn nicht, haben sie Anspruch auf eine Lohnerhöhung während ihrer Monatsblutung.
Nun gibt es offenbar auch in Europa immer mehr Befürworter dieses Gesetzes, wie das Schweizer Nachrichtenportal 20min.ch schreibt. Der britische Gynäkologie-Professor Gedis Grudzinskas ist der größte Befürworter des Menstruationsurlaubs. Er fordert, Frauen monatlich drei zusätzliche freie Tage zu gewähren. Diese müssten in der Periode entlastet werden und würden so während dem Rest des Monats motivierter arbeiten.
Russische Feministinnen fordern Menstruationsurlaub
Grudzinskas findet nicht, dass ein solches Gesetz Männer benachteilige. "Es sind nicht die Männer, die schwanger werden, eine künstliche Befruchtung auf sich nehmen oder gebären", sagte er der britischen Zeitung Daily Mail. "Männer müssten das schlicht akzeptieren."
Zwar gab es auch in Europa bereits Versuche, ein solches Gesetz auf den Weg zu bringen. In Russland forderten Feministinnen, den Menstruationsurlaub einzuführen, da Frauen sich während ihrer Regel schlechter konzentrieren könnten. Aber sie scheiterten mit ihrem Vorstoß. AZ