Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Kanada: Forscher sicher: Asteroid oder Komet löste Klimawandel aus

Kanada

Forscher sicher: Asteroid oder Komet löste Klimawandel aus

    • |
    Der dramatische Klimawandel auf der Erde vor 13.000 Jahren ist durch den Einschlag eines Asteroiden oder Kometen ausgelöst worden. Zu diesem Schluss sind Forscher gekommen.
    Der dramatische Klimawandel auf der Erde vor 13.000 Jahren ist durch den Einschlag eines Asteroiden oder Kometen ausgelöst worden. Zu diesem Schluss sind Forscher gekommen. Foto: dpa/Symbolbild

    Vor rund 13.000 Jahren erlebte die  Erde einen dramatischen Klimawandel, der weitreichende Auswirkungen  auf die Tier- und Pflanzenwelt hatte. Wissenschaftler sind jetzt zu  der Erkenntnis gelangt, dass der damalige plötzliche Übergang zu  einem kühleren und trockeneren Klima mutmaßlich durch den Einschlag  eines Asteroiden oder Kometen ausgelöst worden sei.

    Wie das  US-Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" in  seiner neuen Ausgabe berichtet, soll der Himmelskörper im Gebiet der heutigen kanadischen Provinz Quebec eingeschlagen sein.

    Der abrupte Wandel des Erdklimas vor rund 13.000 Jahren ist seit  langem bekannt, über seine Ursachen wurde in der Forschung  gestritten. Als Folge des plötzlichen Temperaturabfalls und der  Trockenheit starben weltweit viele große Landtiere aus, in  Nordamerika unter anderem das Riesenfaultier, das Mastodon, das  Kamel und der Säbelzahntiger.

    Katastrophe: Auch Menschen mussten sich umstellen

    Apophis: Der Asteroid, der die Erde gefährden könnte

    Apophis ist ein Asteroid, der der Erde im April 2029 sehr nahe kommen wird.

    Entdeckt wurde Apophis am 19. Juni 2004 in den USA.

    Der Asteroid hat einen Durchmesser von 270 Metern und bewegt sich um die Sonne.

    Der offizielle Name von Apophis lautet 2004 MN4.

    Apophis wird die Erde am Freitag, 13. April 2029, passieren. Dabei wird die Entfernung schätzungsweise 30.000 Kilometer betragen.

    Mit einer gewissen - wenn auch äußerst geringen - Wahrscheinlichkeit könnte Apophis aber auch auf der Erde einschlagen.

    Bei einem Einschlag auf der Erde wären die Menschen in einem Umkreis von 250 Kilometern um den Einschlagort in Lebensgefahr.

    Träfe Apophis auf das Meer, könnte ein gigantischer Tsunami entstehen.

    Wissenschaftler prüften nach der Entdeckung, ob man Apophis von seinem Kurs abbringen kann, um eine Gefährdung der Erde restlos auszuschließen.

    Dadurch wiederum wurden bis dahin von der Jagd lebende Völker in  Nordamerika dazu gebracht, zum Sammeln und Anbau von Nahrung  überzugehen. Die Großwildjäger der sogenannten Clovis-Kultur hätten  ihre schweren Speere beiseite stellen und sich fortan von Wurzeln,  Beeren und kleinerem Wild ernähren müssen, heißt es in dem Bericht.

    Den jetzigen Befund, dass die Klimakatastrophe durch einen  Himmelskörper ausgelöst wurde, stützen die Forscher mit  geschmolzenen Gesteinskügelchen, wie sie beim Aufprall von Kometen  oder Meteoriten entstehen. Diese Kügelchen wurden in  Gesteinsschichten in den US-Bundesstaaten New Jersey und  Pennsylvania gefunden, die dem Beginn der erdgeschichtlichen  Jüngeren Dryas-Zeit entstammen. Analysen ergaben, dass die  chemische Zusammensetzung der Kügelchen dem Gestein in Quebec  entsprach.

    Asteroid verursachte Klimawandel - Krater noch nicht gefunden

    Der Befund der Forschergruppe widerspricht der lange in der Forschung vorherrschenden Hypothese: Demnach war das Zerbrechen eines Eisschildes in Nordamerika der  Auslöser; dadurch sei so viel Süßwasser in den Atlantik geflossen,  dass eine aus den Tropen kommende und wie eine Warmwasserheizung  wirkende Meeresströmung zum Erliegen gekommen sei.

    Der Krater, den der mutmaßliche Einschlag des Himmelkörpers  verursachte, sei aber noch nicht gefunden, berichtete der  Geochemiker Mukul Sharma vom Dartmouth College im US-Bundesstaat  New Hampshire, ein Ko-Autor der Studie. afp

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden