Durch Bewegungsmangel oder Verletzungen verkleben die Fasern von Faszien. Die Folge für den menschlichen Körper sind Verspannungen und dadurch entstehende Schmerzen. Mit einer neuen Therapie soll dagegen vorgegangen werden.
Ostheopathen wissen, wie ihre Faszientherapie Schmerzen lindern kann. Robert Schleip ist Direktor der Fascia Research Group, Division of Neurophysiology an der Universität Ulm. Er erklärt: „Faszien umgeben jeden Muskel, jedes Organ und jede Bandstruktur und vernetzen so unseren ganzen Körper.“
Patienten können Verspannungen und Schmerzen vorbeugen
Das heißt, dass Faszien uns die Bewegungsfreiheit der Gelenke ermöglichen. Doch sie dienen auch der Kommunikation im Körper. Wenn zum Beispiel ein Organ anschwillt, tut das auch die dazu gehörende Faszie – und sendet so ein SOS-Signal an das Gehirn.
Wer an Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Taubheitsgefühle oder Bewegungseinschränkungen leidet, hat vielleicht eine Faszienverletzung. Durch Bewegungsmangel, Fehl- und Überbelastung können sich die Faszien verdrehen, verkleben oder verfilzen. Bei Stress ziehen sich die Bindegewebe zusammen und führen so zu Verspannungen und Steifheit.
In der gezielten Faszientherapie werden die Fasern gelöst, die Wirkung ist unmittelbar spürbar. Betroffene können aber mit mehr Bewegung und ausgewogener Ernährung auch selbst dafür sorgen, dass sich das Fasziennetzwerk im eigenen Körper verbessert. Dpa/tmn/sh