Die Himmelsgucker dürfen sich schon mal vor-freuen: Uns steht in der Region möglicherweise eine Nacht der zauberhaften Polarlichter bevor. Allerdings muss dafür einiges in die richtige Richtung laufen. Die Voraussetzungen sind schon mal gut: In den vergangenen Tagen gab es auf der Sonne zwei sogenannte "Coronal mass ejections" (CME), also Sonneneruptionen, bei denen Massen an Plasma ausgestoßen werden.
Eine Menge Materiepartikel
Durch diese CMEs wurde eine große Menge Materiepartikel in Richtung unseres Planeten gespuckt. Die Weltraumorganisation NASA erwartet für Freitagnacht das gleichzeitige Eintreffen dieser beiden Materiewolken, die von einem sogenannten "koronalen Loch" begleitet werden. Es besteht nach Berechnungen der NASA (hier geht es zum Berechnungsmodell der NASA) eine gewisse Wahrscheinlichkeit für Polarlichter bis in mittlere Breiten.
Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre
Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.
Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.
Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.
Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.
Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.
Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)
Polarlichter in dieser Nacht?
Das Modell der NASA geht davon aus, dass Polarlichter in der Zeit von Freitag, 18 Uhr, bis Samstagmorgen, 6 Uhr, auch in mittleren Breiten möglich sind. In der Region sind sie am Nachthimmel am Nordhorizont zu sehen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Himmel nicht voller Wolken hängt. (bs)