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Studie: Eisentabletten sollen schädlich für die DNA sein

Studie

Eisentabletten sollen schädlich für die DNA sein

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    Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen enthalten viel Eisen. Sie sind vermutlich besser als Eisentabletten.
    Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen enthalten viel Eisen. Sie sind vermutlich besser als Eisentabletten. Foto: Andrea Warnecke (dpa)

    Mediziner warnen, dass Eisentabletten unserer Gesundheit schaden könnten. Forscher vom "Imperial College London" haben in einer Studie festgestellt, dass sich diese Tabletten negativ auf die DNA des Menschen auswirken könnten - innerhalb von Minuten. Selbst niedrig dosierte Eisengaben sind laut den Wissenschaftlern in der Lage, Zellen der Lymph- und Blutgefäße zu verändern, was wiederum einen Schaden in der DNA auslösen könnte. Die Forscher veröffentlichten ihre Studie in der Fachzeitschrift Plos One.

    Weitere Studien zu Eisentabletten sind notwendig

    Die Eisen-Tabletten rufen laut der Studie Änderungen in den Zellen und Molekülen hervor. Eine Reaktion der DNA auf die zusätzliche Eisen-Gabe könne bereits nach zehn Minuten stattfinden. Die Menge an Eisen-Tabletten, die untersucht wurde, richtete sich nach den üblicherweise verschriebenen Dosen. Weitere Studien sollen nun herausfinden, ob Eisen selbst der Auslöser für die DNA-Schäden ist, oder ob bestimmte Moleküle Schuld daran sind.

    Mit Eisen-Tabletten wird Eisenmangel bekämpft. Eisenmangel gehört zu den häufigsten Mangelerscheinungen weltweit. Das Spurenelement wird für die Aufnahme und den Transport von Sauerstoff benötigt. Ist es zu wenig im Körper vorhanden, können Symptome wie spröde Haare und Nägel, trockene Haut und Zungenbrennen auftreten. Leidet der Körper über einen längeren Zeitraum hinweg unter Eisenmangel, kann das zu Blutarmut führen. Diese geht einher mit andauernder Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen.

    Statt auf Eisentabletten zurückzugreifen, empfiehlt sich eine gesunde Ernährung. Viel Eisen steckt zum Beispiel in Hülsenfrüchten (Linsen, weiße Bohnen und ähnliche), Weizenkleie und Pfifferlingen. Helfen könnte auch Vitamin-C-reiches Gemüse wie Paprika oder Rosenkohl. Bei drohendem Eisenmangel kann man zudem Kräuterblutsaft einnehmen. AZ

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