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EHEC: Ehec-Erreger: Jugendliche aus NRW stirbt an Darminfektion

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Ehec-Erreger: Jugendliche aus NRW stirbt an Darminfektion

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    Ehec ist ein aggressiver Erreger. In einem besonders schockierenden Fall ist in NRW eine Jugendliche nun aufgrund einer besonders schweren Infektion mit dem Erreger gestorben.
    Ehec ist ein aggressiver Erreger. In einem besonders schockierenden Fall ist in NRW eine Jugendliche nun aufgrund einer besonders schweren Infektion mit dem Erreger gestorben. Foto: Symbolbild: Matthias Bein/dpa/lah

    Eine Jugendliche ist aufgrund einer Infektion mit Ehec-Darmkeimen gestorben. Die 16-Jährige hatte mit einem schweren Verlauf der Infektion zu kämpfen gehabt, wie ein Kreissprecher laut Focus Online erklärte. Sie habe am sogenannten Hus-Syndrom gelitten, das bei ihr Multiorganversagen ausgelöst hatte. Wo sich das Mädchen infiziert hatte, ist unklar. Dem Sprecher waren keine weiteren Fälle mit Ehec im Kreisgebiet bekannt.

    Endet EHEC immer mit dem Tod?

    Ehec ist die Abkürzung von "enterohämorrhagische Escherichia coli", einem aggressiven und häufig sehr ansteckendem Erreger. Der Darmkeim löst blutigen Durchfall und in schweren Fällen Nierenversagen aus.

    Das sind coliforme Bakterien

    Coliforme Keime sind Bakterien, die sowohl in der Umwelt als auch in der Darmflora von Mensch und Tier vorkommen.

    Sie sind keine Krankheitserreger, sondern gelten als Indikatorbakterien, da sie schnell und einfach eine frische Wasserbelastung durch mögliche Verunreinigungen fäkaler oder nicht-fäkaler Art anzeigen.

    Der Name leitet sich ab von den Escherichia-coli-Bakterien, die zu dieser großen Keim-Familie gehören.

    Unter dem Mikroskop sehen coliforme Keime aus wie rötliche Kommas.

    Erst eine genaue Analyse kann klären, welche Bakterienart bei coliformen Keimen tatsächlich vorliegt.

    Nimmt man über längere Zeit coliforme Keime zu sich, können Gesundheitsprobleme auftreten, etwa Durchfall und Entzündungen.

    Ist Trinkwasser durch coliforme Keime belastet, sollte es abgekocht werden.

    Zudem wird betroffenes Wasser meist mit Chlor versetzt.

    Doch in nur etwa zwei Fällen aller schweren Infektionen mit Ehec führt die Erkrankung zum Tod. Die größte deutsche Ehec-Epidemie hatte im Frühjahr 2011 für 53 Tote gesorgt, vor allem Norddeutschland war damals betroffen.

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC in Zahlen

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC 2011 in Zahlen:

    In elf anderen Ländern gab es 2011 laut Weltgesundheitsorganisation EHEC- und Hus-Fälle, bei denen die Patienten eine Verbindungen nach Deutschland hatten.

    Bis zu 40 Blutkonserven am Tag benötigt ein EHEC-Patient bei besonders schwerem Krankheitsverlauf.

    Mindestens 30 Sekunden lang sollte man sich mit Seife nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen, um Bakterien zu entfernen.

    Mindestens 10 Minuten bei 70 Grad sollte Rohkost erhitzt werden.

    Im Schnitt 2,6 Kilo Salat, 6,4 Kilo Gurken und 24 Kilo Tomaten aß laut Statistik jeder Deutsche von April 2009 bis März 2010.

    50 Millionen Euro Umsatzeinbußen verbuchten damals deutsche Gemüsebauern laut Bauernverband.

    200 Millionen Euro Verlust pro Woche machten spanische Bauern nach Verbandsangaben als Folge der deutschen Warnung vor ihren Gurken.

    150 Millionen Euro Entschädigung sollten Europas Gemüsebauern nach dem Willen der EU-Kommission erhalten.

    Im Fall der 16-Jährigen kam jedoch auch das Hus-Syndrom hinzu. Laut dem Kieler Amt für Gesundheit wird das hämolytisch-urämische Syndrom durch die Ehec-Bakterien erst ausgelöst. Davon betroffen sind besonders immunschwache Menschen, zum Beispiel Säuglinge, Kleinkinder, aber auch ältere Personen. Das Syndrom kann die Blutgefäße und -zellen, sowie die Nieren schädigen.

    Küchenhygiene beugt Ehec und deren Todesgefahr vor

    Ehec-Bakterien können beispielsweise aufgrund einer schlechten Küchenhygiene in den Körper gelangen. Gerade im Umgang mit rohem Fleisch ist Vorsicht angebracht. So betonte Isabelle Mühleisen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, dass rohes Fleisch stets getrennt von Lebensmitteln, die nicht mehr gegart werden, zubereitet und gelagert werden müsse. Außerdem sollten auch Brettchen und Messer immer gründlich gereinigt werden, wenn sie mit rohem Fleisch in Berührung gekommen sind. So könne die Verbreitung von Ehec reduziert werden.

    Der Rechnungshof warnte im vergangenen Jahr außerdem davor, dass weltweit nicht ausreichend vor gefährlichen Keimen geschützt würde. Nicht nur der Ausbruch von Ebola 2014 wurde dabei genannt, sondern auch andere Epidemien wie Schweine- und Vogelgrippe, Sars oder eben E.coli und Ehec. Oft seien zu wenig Maßnahmen gegen die drohenden Gefahren in Europa ergriffen worden. dpa/sh

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