Der Hitze-Hammer schlägt auf Deutschland ein: In den kommenden Tagen knacken die Temperaturen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) regional die 35-Grad-Marke. Für Mittwoch erwartet das Wetterportal wetter.net sogar stellenweise bis zu 38 Grad Celsius.
Sommer-Hitze: Genug trinken hilft dem Kreislauf
Angesichts der bevorstehenden Hitzewelle in Deutschland raten Experten, zwei bis vier Liter Wasser oder Saftschorle am Tag zu trinken. Durch die schwüle Witterung drohten Kreislaufprobleme und Erschöpfung, wie die Techniker Krankenkasse (TK) Niedersachsen am Montag in Hannover mitteilte. Besonders gefährdet durch Hitze seien Menschen, deren Kreislauf ohnehin nicht sehr stabil ist, wie chronisch Kranke, Übergewichtige und Ältere.
Auch gesunde Menschen sollten sich vor allem in den Mittagsstunden besser nicht direkt der Sonne aussetzen und aufgeheizte Orte meiden. Säuglinge und Kleinkinder müssen besonders vor Hitze geschützt werden, weil sich ihr Körper noch nicht ausreichend durch Schwitzen abkühlen kann.
Sie sollten an heißen Tagen besonders auf Abkühlung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und sich am besten in kühlen, abgedunkelten Räumen aufhalten.
Essen und Trinken bei heißem Wetter: Das wird empfohlen
Um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten, sollte auf fettes Essen verzichtet werden, rät die TK. Das Essen sollte leicht verdaulich sein, dabei reich an Vitaminen und Nährstoffen. Auch sollte möglichst wenig Kaffee oder Schwarztee, und tagsüber kein Alkohol getrunken werden.
Tipps bei Hitze von Meteorologe Dominik Jung
Den Tag im Einkaufszentrum verbringen, denn die haben meist eine Klimaanlage!
Leichte Kost zu sich nehmen und keine fettigen Sachen.
In der Sonne eine Kopfbedeckung tragen!
Wer nicht auf seinen Outdoor- Sport verzichten möchte, der sollte seine Aktivitäten in die frühen Morgenstunden legen, dann ist es am kühlsten! Bitte nicht am Abend joggen gehen, denn dann ist es noch sehr heiß. Die Höchstwerte werden derzeit erst zwischen 17 und 18 Uhr erreicht!
Wohnungen morgens ganz früh durchlüften, dann die Rollläden runter- sofern man welche hat!
Viel trinken ist bei hohen Temperaturen wichtig.
Im Freibad oder am Badesee Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen.
Wenn man im Freibad oder am Badesee ist, nicht aus der prallen Sonne heraus mit heißem Körper ins Wasser springen. Den Körper langsam an das kühle Nass gewöhnen!
Die pralle Mittagssonne meiden. Gerade in mitten in der Sonne ist es oftmals noch sehr viel heißer!
Darauf achten, dass auch alte Menschen und Kinder viel trinken!
Reichlich Mineralwasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte löschen den Durst und gleichen den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust durch Schwitzen wieder aus. Eiskalte Getränke können allerdings Magenbeschwerden verursachen. Zudem muss der Körper mehr arbeiten, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Damit steigt auch die Wärmebelastung.
Kleidung für heiße Tage: Was gegen Hitze hilft
Empfohlen wird helle, luftige Kleidung möglichst aus Baumwolle oder anderen Naturfasern. Bei direkter Sonneneinstrahlung sollte eine Kopfbedeckung getragen werden. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt Menschen mit schwachen Venen, gerade an heißen Tagen Stützstrümpfe zu tragen, damit das Blut durch die Erweiterung der Gefäße nicht in den Beinen versackt und so zusätzlich Kreislaufprobleme verursacht.
Beim Sport gilt: Nicht jede sportliche Aktivität ist gesundheitsschädlich. Allerdings sollten längere körperliche Anstrengungen möglichst nicht in die Mittags- und Nachmittagsstunden gelegt werden. Dann ist die Belastung am höchsten. Senioren, Kinder und Menschen mit Kreislaufproblemen ist vom Sport bei Hitze allerdings abzuraten .
Tipps bei Hitze: Das sollten Sie beim Sonnenbaden beachten
Experten empfehlen eine Sonnencreme mindestens mit Lichtschutzfaktor 15. Das Mittel sollte mindestens 30 Minuten vor dem Gang in die Sonne aufgetragen und regelmäßig erneuert werden.
Es empfiehlt sich, Hände, Nacken und Gesicht hin und wieder mit kalten Wasser zu waschen. Auch eine lauwarme Dusche hilft. Jede schlagartige Abkühlung - zum Beispiel durch eine kalte Dusche - sollte aber vermieden werden, um den Kreislauf nicht noch mehr zu belasten. Wer die Beine zudem immer mal wieder für ein paar Minuten hoch legt, entlastet die Gefäße und beugt dem Anschwellen von Beinen und Füßen vor. (AZ/afp)