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Bemannte Raumfahrt: Deutsche Astronauten plädieren für europäisches Raumschiff

Bemannte Raumfahrt

Deutsche Astronauten plädieren für europäisches Raumschiff

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    Der unbemannte europäische Raumtransporter «Johannes Kepler» bringt mehr als sieben Tonnen Lebensmittel, Ausrüstung und Forschungsinstrumente zur ISS. (Computerbild) dpa
    Der unbemannte europäische Raumtransporter «Johannes Kepler» bringt mehr als sieben Tonnen Lebensmittel, Ausrüstung und Forschungsinstrumente zur ISS. (Computerbild) dpa

    Anlässlich des letzten Starts eines amerikanischen Space Shuttles haben sich ehemalige deutsche Astronauten für den Bau eines europäischen Raumschiffs ausgesprochen. "Für uns Europäer ist das eine Aufforderung zum Tanz", sagte Ulf Merbold, der 1983 als erster Nicht-Amerikaner mit einem Space Shuttle ins All flog, am Freitag in Köln.

    "Wir sollten in Europa die Infrastruktur entwickeln, um den Weltraum zu erreichen und sicher zurückzukehren", sagte Merbold. Sein Kollege Ernst Messerschmid, der 1985 an Bord einer Weltraumfähre war, stimmte ihm zu: "Europa würde es gut anstehen, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln und solche Missionen autonom durchzuführen."

    Europäischer Transporter ATV versorgt bereits die

    Technisch liege ein solcher Griff nach den Sternen nicht weit weg, betonte Merbold: Das europäische Weltraum-Transport-Modul ATV könne bereits problemlos an die Internationale Raumstation ISS andocken. "Das müsste weiterentwickelt werden, so dass es zur Erde zurückkehren kann und über ein Lebenserhaltungssystem verfügt", führte Merbold aus. "Wir haben mehr Bürger als die USA, ausreichend Geld und intellektuelle Fähigkeiten, das zu schaffen."

    Die beiden deutschen Weltraum-Veteranen hatten den letzten Start der Raumfähre Atlantis im Astronauten-Trainingszentrum der Europäischen Weltraumagentur ESA in Köln per Videoschalte verfolgt. Bei den ehemaligen Astronauten löste das Ereignis gemischte Gefüle aus, wie Ernst Messerschmid sagte: "Ich empfinde große Freude über den geglückten Start und große Dankbarkeit, aber auch ein bisschen Wehmut über das Ende des Programms."  dpa

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