Grüner Tee enthält Vitamine und Mineralien, gilt als heilend und soll zum Beispiel die Blutgefäße gesund halten. Doch Vorsicht: Manche Produkte sind mit Schadstoffen belastet, wie die Stiftung Warentest berichtet. Eine konkrete Gesundheitsgefahr für den Verbraucher bestehe aber nicht.
Riskant seien Pyrrolizidinalkaloide, die in 9 der 25 getesteten Tees gefunden wurden. Nur wer über längere Zeit täglich hoch belasteten Tee trinke, gefährde womöglich seine Gesundheit.
"Pyrrolizidinalkaloide sind Pflanzeninhaltsstoffe, die im Tierversuch teilweise krebserregend wirken können und auch giftig für die Leber sind", erklärt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Sie gelangen vermutlich über mitgepflückte Unkräuter in den Tee. "Insbesondere Kinder, Schwangere und Stillende sollten langfristig und regelmäßig keine Tees in größeren Mengen trinken, die einen höheren Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden haben."
Getestet wurden insgesamt 25 grüne Tees, davon schnitten 7 mit "mangelhaft" ab, 7 weitere wurden mit "ausreichend" bewertet ("test"-Ausgabe Oktober 2015). Zwar sind vier der fünf guten, empfehlenswerten Tees Bioprodukte - andere Tees mit Bioqualität schnitten aber schlechter ab.
Bei Stiftung Warentest schnitt nicht jeder Grüne Tee gut ab
Weitere Schadstoffe, die die Experten fanden, waren Anthrachinon, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Mineralölbestandteile, Pestizide und Nikotin. Laut "test" wurden die Anbieter bereits über die Ergebnisse informiert. Einige von ihnen hätten bereits reagiert und nach eigener Aussage die Ware aus dem Verkauf genommen, andere teilten mit, an "Konzepten zur Minimierung" der Schadstoffe zu arbeiten.
"In Maßen ist Grüner Tee - ohne Zuckerzusatz - ein gesunder Durstlöscher - wenn nicht zu viel Schadstoffe und Rückstände vorhanden sind", sagt Armin Valet. AZ, dpa