- Die Grippewelle 2017 ist nach der Definition des Robert Koch Instituts (RKI) beendet.
- Offiziell wurden in den vergangenen Monaten 662 Influenza-Tote registriert.
Hinweis: Über den Stand der aktuellen Grippewelle 2018 informieren wir Sie hier.
10. April 2017: 112.594 bestätigte Influenza-Fälle in Deutschland
In Deutschland wird nur noch eine geringe Grippe-Aktivität verzeichnet. Das berichtet das Robert Koch Institut in seinem aktuellen Wochenbericht. Demnach endete die Grippewelle in Deutschland in der 11. Kalenderwoche 2017.
Seit der 40. Meldewoche 2016 wurden dem RKI insgesamt 112.594 bestätigte Influenza-Fälle in Deutschland gemeldet. Registriert wurden 662 Todesfälle mit Influenzainfektion, davon 623 aus der Altersgruppe der über 59-Jährigen.
1. April: Ende der Grippewelle 2016/2017 in Sicht - 629 registrierte Todesfälle
In Deutschland neigt sich die Grippewelle dem Ende zu. Seit Mitte März werde nur noch eine geringe Grippe-Aktivität verzeichnet, teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Mittwoch mit. "Das Ende der Grippewelle scheint erreicht zu sein", folgern die Forscher. Nach den jüngsten Daten sind seit dem frühen Beginn der Welle im Oktober 109.866 Menschen nachweislich an Grippe erkrankt.
Es zirkulierte vor allem der Virustyp A. Bei fast einem Viertel (23 Prozent) verlief die Infektion so schwer, dass sie in Kliniken behandelt werden mussten. Fast 200 Mal verbreiteten sich die Viren in Kitas, Schulen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, so dass sich jeweils mehr als fünf Menschen ansteckten.
Grippeviren verursachten in diesem Winter 629 registrierte Todesfälle. Fast alle (94 Prozent) Betroffenen waren älter als 59 Jahre. Die Zahl der Toten kann bei einzelnen Grippewellen stark schwanken. Die meisten Todesfälle in den vergangenen Jahren gab es mit geschätzten 21 300 in der Grippesaison 2014/15. Doch auch bei moderaten Grippewellen gibt es Tote durch Influenza.
Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist eine Impfung die wichtigste Schutzmaßnahme. Allerdings lassen sich in Deutschland relativ wenige Menschen gegen Grippe impfen.
24. März: Grippewelle ebbt weiter ab
Die diesjährige Grippewelle scheint überstanden: Bereits zum fünften Mal in Folge sei die Zahl der gemeldeten Neuerkrankungen zurückgegangen, berichtete Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zuletzt wurden nur noch knapp 190 neue Fälle registriert. Dennoch sei es wichtig, sich weiter vor einer Ansteckung zu schützen, betonte Huml. Die Gesamtzahl der Influenza-Erkrankungen in dieser Saison in Bayern liegt jetzt bei 17.489 Fällen. Im gleichen Zeitraum der vorherigen Saison waren es nur 5041 gewesen. 68 Menschen starben in dieser Saison nach einer Grippe-Erkrankung.
Die meisten Toten gab es in Mittelfranken mit 25 und in der Oberpfalz mit 16 Fällen. Es folgen Niederbayern (elf Fälle), Oberbayern (acht Fälle), Schwaben (sechs Fälle), und Oberfranken (zwei Fälle).
23. März: Besonders in Bayern sind Schwangere nur unzureichend vor der Grippe geschützt
Am Donnerstag teilte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Berlin eine alarmierende Nachricht mit: Schwangere sind nicht ausreichend durch eine Impfung vor Grippe geschützt. Das kann im Extremfall schwere Folgen für Kind und Mutter haben. Besonders regional gibt es extreme Unterschiede. So ist in Bayern in manchen Kreisen nur knapp ein Prozent der Schwangeren gegen die Grippe mit einer Impfung geschützt.
Schwangere besonders in Bayern unzureichend vor Grippe geschützt
21. März: Grippewelle ebbt ab - aber schon 538 Tote in Deutschland
Die Zahl der Neu-Erkrankungen mit der Grippe sinkt weiter. Das berichtet das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht. Für die zehnte Meldewoche 2017 wurden demnach bislang 3.623 labordiagnostisch bestätigte Influenz-Infektionen an das RKI übermittelt. Seit dem offiziellen Beginn der aktuellen Grippewelle im Oktober 2016 wurden demnach 199 Grippe-Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen bekannt. Darunter waren unter anderem 56 Ausbrüche in Krankenhäusern, 21 in Alten- und Pflegeheimen, 14 in Reha-Einrichtungen, zwölf Ausbrüche in Schulen und 29 in Kindertagesstätten.
Bislang wurden in der aktuellen Grippe-Saison offiziell 538 Todesfälle durch Influenza bekannt, davon 507 bei Menschen über 59 Jahren.
15. März: RKI verzeichnet nur noch wenige Grippe-Fälle in Deutschland
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 9. Kalenderwoche (KW) 2017 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit gesunken. Das berichtet das Robert Koch Insitut (RKI). Für die 9. Meldewoche 2017 wurden demnach 6.222 Influenza-Fälle offiziell registriert. Zum Vergleich: Drei Wochen zuvor waren es noch über 19.000 Grippe-Kranke.
Das müssen Sie über Grippe wissen
Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.
Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.
Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.
Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.
Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.
Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.
Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.
In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.
Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.
Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern
Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.
Damit wird immer deutlicher, dass der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle überstanden ist.
11. März: Gesundheitsministerin Huml bestätigt: Grippewelle beinahe vorüber
Bayerns Bürger können Taschentücher und Kräutertee allmählich im Schrank lassen: Die Grippewelle im Freistaat scheint beinahe ausgestanden. Die Zahl der neu gemeldeten Neuerkrankungen sei im Vergleich zur vergangenen Woche erneut und damit zum dritten Mal hintereinander zurückgegangen, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) der Deutschen-Presse Agentur. "Der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle ist überschritten", erklärte die CSU-Politikerin.
In der neunten Meldewoche des Jahres gingen beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 662 neue Grippe-Fälle ein, heißt es in der Erklärung der Ministerin. In der achten Meldewoche seien es noch 1462 neue Fälle gewesen, in der siebten 1977 und in der sechsten 2750 Fälle. Insgesamt erhöhte sich die Gesamtfallzahl der Saison 2016/17 damit auf 16.458 Fälle.
In der laufenden Saison wurden bislang 42 Grippe-Tote im Freistaat registriert. Die meisten Toten gab es in Mittelfranken (12). Es folgten die Regierungsbezirke Niederbayern (9), Oberbayern (8), Schwaben (6), die Oberpfalz (5) und Oberfranken (2). Huml bekräftigte in ihrer Erklärung trotz rückgängiger Neu-Erkrankungszahlen: "Es ist wichtig, sich weiterhin vor einer Ansteckung zu schützen".
8. März: Bislang 465 Grippe-Tote in aktueller Saison
In Deutschland sind seit Oktober 465 Menschen nach einer Infektion mit Grippe-Viren gestorben. Die große Mehrheit (94 Prozent) der Patienten war über 60 Jahre alt, teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Mittwoch mit. Mehr als 200 Grippetote waren 80 Jahre und älter. Oft traf die Infektion dabei mit Vorerkrankungen zusammen. Die Zahl Toten kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken. Die meisten Todesfälle in den vergangenen Jahren gab es mit geschätzten 21 300 in der Grippesaison 2014/15. Doch auch bei moderaten Grippewellen gibt es Todesfälle durch Influenza.
8. März: Grippewelle 2017 erwischt Sachsen besonders hart
Im sächsischen Landkreis Görlitz hat die Grippe bereits das achte Todesopfer gefordert. Die Sächsische Zeitung berichtet, dass ein 89-Jähriger in der vergangenen Woche im Krankenhaus an den Folgen der Infektion verstorben sei. "Die Zahl der Erkrankungen sinkt, bleibt aber weiter deutlich über dem Vorjahresniveau," schreibt das Blatt. An Influenza sind seit Oktober 2016 bereits 45 Menschen gestorben. Das kleine Bundesland mit seinen knapp vier Millionen Einwohnern ist damit insgesamt deutlich schlimmer von der Grippewelle 2017 betroffen als Bayern, das bisher 32 Todesfälle bei etwa 12,8 Millionen Bewohnern zu beklagen hat.
6. März: Schwaben hat aktuell die wenigsten Grippe-Fälle in Bayern
Bei der aktuellen Grippe-Welle ist vor allem Schwaben mit einem blauen Auge davongekommen. Auch weiterhin sind die Erkrankungs-Zahlen hier niedrig, meldet das bayerische Landesamt für Gesundheit. So wurden in der achten Meldewoche lediglich 34 Influenza-Kranke aus Schwaben gemeldet. Zum Vergleich: In Niederbayern waren es 425, in Oberbayern 207 und in Mittelfranken 315 Fälle.
5. März: Grippewelle in Bayern flaut ab
Die Grippewelle in Bayern flaut weiter ab. Die Zahl der Neuerkrankungen sei im Wochenvergleich zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). In der aktuellen Meldewoche wurden dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen rund 1460 neue Influenza-Fälle gemeldet. In der Vorwoche waren es noch fast 2000 neue Fälle und davor sogar 2750 neue Fälle. Insgesamt gab es damit in dieser Saison 15.500 Erkrankungen und 33 Grippe-Tote in Bayern.
3. März: 364 Influenza-Kranke sind in der aktuellen Saison gestorben
Das Robert-Koch-Institut hat seinen wöchentlichen Influenza-Bericht veröffentlicht. Demnach ist der Höhepunkt der Grippewelle 2017 überschritten, dennoch sind weiter viele Menschen in Deutschland an der Grippe erkrankt. Seit der 40. Meldewoche 2016 wurden demnach insgesamt 93.471 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Bislang sind 364 Todesfälle mit Influenzainfektion offiziell bekannt, davon 344 (95 Prozent) aus der Altersgruppe der über 59-Jährigen.
2. März: Höhepunkt der Grippe im Südwesten vorbei
Der Höhepunkt der Grippewelle im Südwesten ist vorbei - Entwarnung gibt es aber noch nicht. Die wöchentlichen Fallzahlen hätten zwar abgenommen, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart mit. "Gerade in der Faschingswoche können durch die häufigeren engen Kontakte noch neue Erkrankungen entstehen." In diesem Winter wurden bisher 14.054 Fälle von Influenza gemeldet, 1184 in der vergangenen Woche. Bislang wurden 71 Todesfälle verzeichnet. "Der 'Kamm' der Grippewelle kam früher und auch insgesamt heftiger als in den letzten sieben Jahren", teilte die Behörde mit.
28. Februar: Grippewelle flacht ab
Die Grippe-Erkranken gehen vielerorts zurück. In Bayerisch-Schwaben liegt die Zahl mit 35 Erkrankten in Meldewoche 7 vergleichsweise niedrig. In allen anderen bayerischen Regierungsbezirken werden höhere Zahlen gemeldet. Spitzenreiter ist Mittelfranken mit 434 Influenza-Fällen.
24. Februar: Zahl der Grippe-Erkrankungen rückläufig
Der Höhepunkt der Grippewelle in Bayern scheint überschritten: Die Zahl der gemeldeten Neuerkrankungen sei im Wochenvergleich zurückgegangen, berichtete Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag. In der siebten Meldewoche seien dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 1977 neue Influenza-Fälle mitgeteilt worden. In der Meldewoche davor waren es deutlich mehr, nämlich 2750 Fälle. In der laufenden Saison wurden bislang 28 Grippe-Tote in Bayern registriert. Die Gesamtzahl der Grippe-Erkrankungen im Freistaat liegt nun bei 13.530 Fälle - im gleichen Vorjahreszeitraum waren es nur 2044.
"Ich hoffe, dass die Zahl der Erkrankungen trotz der aktuellen Faschingszeit weiter sinkt", betonte die Ministerin. Nach Einschätzung des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) dürften die anstehenden Faschings-Veranstaltungen, bei denen viele Menschen auf engem Raum feiern, allerdings keine nennenswerten Auswirkungen auf die Fallzahlen haben. "Das ist wie wenn man mit dem Auto 50 oder 51 Stundenkilometer fährt - auf dem Tacho sieht man den Unterschied nicht wirklich", sagte eine RKI-Sprecherin. Es gebe schließlich viele Orte mit vielen Menschen, etwa Bahnsteige oder Fußballstadien.
23. Februar: RKI registriert etwas weniger Neuerkrankungen an der Influenza
Die schlimmste Phase der Grippesaison in Deutschland ist wahrscheinlich überstanden. Die Welle halte zwar an, allerdings scheine der Höhepunkt überschritten zu sein, schreiben Experten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) am Mittwoch in ihrem aktuellen Wochenbericht. Demnach wurden zuletzt in einer Woche rund 14 900 bestätigte Influenza-Fälle gemeldet. Zuvor waren es noch mehr als 17 000 gewesen.
Seit Saisonbeginn im Oktober erkrankten damit nachweislich knapp.80 000 Menschen in Deutschland an Grippe. 261 Menschen starben an der Influenza. Die tatsächlichen Zahlen nicht im Labor bestätigter Fälle dürften deutlich höher liegen.
Typisch für eine echte Grippe sind nach Angaben des RKI ein plötzlich einsetzendes starkes Krankheitsgefühl, verbunden mit Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen. Später komme auch trockener Reizhusten hinzu. Laut RKI ist eine Impfung die wichtigste Schutzmaßnahme. Hier setzt die Kritik der Zeitung "Fränkischer Tag" (Bamberg) an: In den USA, Kanada oder Brasilien etwa setze man auf Vierfachimpfstoff, um das Infektionsrisiko weiter zu senken. Das wäre der Zeitung zufolge auch hierzulande eine sinnvolle Investition, die Krankenkassen wie der AOK aber zu teuer sei.
22. Februar: Über 11.000 Grippe-Kranke in Bayern registriert
Die bayerischen Gesundheitsämter haben für die 6. Meldewoche 2017 exakt 2.750 Influenza-Fälle an das Landesamt für Gesundheit (LGL) gemeldet. Insgesamt erhöht sich damit die Gesamtfallzahl der Saison 2016/17 auf 11.198 Fälle", teilte das Landesamt mit. Am wenigsten Grippe-Fälle wurden aus Schwaben gemeldet - nur 39 Menschen waren hier offiziell neu an Grippe erkrankt.
20. Februar: Grippewelle aktuell leicht abgeschwächt in Deutschland
Die Zahl der registrierten akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 6. Kalenderwoche (KW) 2017 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit leicht gesunken. Das berichtet das Robert-Koch-Institut in seinem aktuellen Bericht zur Influenza in Deutschland. Die Werte des Praxisindex lagen insgesamt im Bereich stark erhöhter ARE-Aktivität.
Bis zum 10. Februar wurden 192 Todesfälle mit Influenza-Infektion an das RKI übermittelt, davon 182 (95 Prozent) aus der Altersgruppe der über 59-Jährigen. Für die 6. Meldewoche 2017 wurden bislang 17.350 labordiagnostisch bestätigte Infektionen mit der Grippe registriert.
14. Februar: Gibt es die Männer-Grippe wirklich?
Studien zeigen: Grippeviren wirken sich bei Frau und Mann unterschiedlich aus. Gibt es die berüchtigte "Männergrippe" also doch? Mehr dazu lesen Sie hier: Gibt es die "Männergrippe" wirklich?
13. Februar: 126 Tote durch die aktuelle Grippewelle
Bislang gehen 126 Todesfälle auf das Konto der aktuellen Grippe-Welle. Fast alle Todesfälle waren Patienten ab 60 Jahren, teilte das Robert-Koch-Institut mit. Häufiger als diese Altersgruppe erkrankten derzeit nur Schulkinder an Grippe. Wie schon in der Saison 2014/15 kursiert aktuell vorrangig der Virustyp A (H3N2). Er macht insbesondere Älteren zu schaffen, die bei einer Infektion das höchste Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.
12. Februar: Immer häufiger kommen Kinder krank in die Schule
Die Grippewelle macht auch den Schulen in Bayern zu schaffen. Lehrer und Schüler liegen derzeit gleichermaßen flach - nicht zuletzt, weil Kinder trotz Krankheit immer häufiger doch zum Unterricht kommen. Simone Fleischmann, Vorsitzende des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), bestätigt diese Entwicklung: "Wir sehen, dass Eltern unter Zwängen stehen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in München. Mütter und Väter seien gestresst vom Beruf und könnten sich nicht freinehmen, auch wenn ihnen dies zur Pflege kranker Kinder eigentlich zustehe. Die Folge: Reihenweise sitzen schniefende Schüler in den Klassen oder melden sich, weil sie sich so schlecht fühlen und nur noch ins Bett wollen.
Die Erfahrung macht derzeit auch Birgit Dittmer-Glaubig, Konrektorin der Mittelschule an der Simmernstraße in München. "Fast täglich sind da Kinder, die krank in die Schule kommen und um 8.20 Uhr vor mir stehen und fragen, kann ich nach Hause." Dann werde es problematisch, weil die Eltern oft nicht zu erreichen seien, um den Sohn oder die Tochter abzuholen. Mit etwas Glück gibt es in der betreffenden Klasse eine Ruheecke mit Sofa. Andere würden bei den Schulsozialarbeitern untergebracht. Keine Ideallösung, findet die Pädagogin. Schuld will sie aber niemandem zuweisen. Viele Eltern hätten Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, und oft gebe es niemanden, der schnell als Babysitter einspringen könne. "Da muss sich gesamtgesellschaftlich etwas ändern, dass die Wertschätzung von Familie eine größere wird", fordert Dittmer-Glaubig, die beim BLLV die Abteilung Berufswissenschaft leitet.
Das Ministerium verweist auf Initiativen, die im Notfall spontan eine Betreuung organisieren. Angeboten wird das etwa von der Tagespflegebörse Nürnberg oder vom Verein für Fraueninteressen in München, bei dessen Einrichtung "Zu Hause gesund werden" gerade Hochkonjunktur herrscht.
11. Februar: Bedarf an Erkältungsmitteln verdoppelt -Ansteckungsgefahr an Fasching besonders hoch
Die Erkältungs- und Grippewelle lässt den Absatz an rezeptfreien Mitteln alljährlich auf das Doppelte steigen. Auch in diesem Winter schlugen sich Schnupfnasen, Halsweh und Heiserkeit im Umsatz nieder: Allein im vierten Quartal 2016 gaben Kunden nach Zahlen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) 452 Millionen Euro für Präparate von Halsschmerzmitteln über Nasenspray bis hin zu Hustensaft aus. Das war mehr als im zweiten und dritten Quartal 2016 zusammen (245 Mio Euro im 2. Quartal und 194 Mio Euro im 3. Quartal). 62 Millionen Arzneimittelpackungen gingen im vierten Quartal 2016 über die Ladentheke. Im Sommer sind es 30 bis 35 Millionen pro Quartal.
"Die aktuellen Absatzzahlen seit Oktober 2016 deuten darauf hin, dass die Erkältungswelle noch in vollem Gange ist", sagte Stefan Fink, Apotheker aus Weimar und Mitglied im Vorstand des DAV. "Der akute Bedarf der Menschen an Erkältungsmitteln aller Art ist in der kalten Jahreszeit in der Regel doppelt so hoch wie in den Sommermonaten."
Mit dem Fasching und rauschenden Feten könnte die Erkältungswelle neuen Schwung bekommen. "Viele Menschen auf einem Fleck dazu mit Körperkontakt ist natürlich für Viren und Bakterien ein Eldorado. Weil man sich gerade in der Närrischen Zeit besonders nahe kommt, verbreiten sich die Erreger besonders gut", sagte Fink. Kälte in Kombination mit Alkohol verstärke die Ansteckungsgefahr. "Man sollte es also mit Sekt, Wein und Co. nicht übertreiben. Außerdem ist warme Kleidung beim Faschingsumzug angesagt, dicke Winterstiefel zum Beispiel, auch wenn's nicht zum Kostüm passt."
10. Februar: In Bayern sterben 18 Menschen an an der Grippe, Zahl der Kranken steigt
Die Grippewelle in Bayern hat ihren Höhepunkt vermutlich noch nicht erreicht. Wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag berichtete, wurden in diesem Jahr bereits 18 Grippe-Tote im Freistaat registriert. In der aktuellen Woche ist die Zahl der Grippe-Fälle erneut angestiegen: Dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen wurden 2068 neue Influenza-Fälle gemeldet. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es nur 1220 Fälle gewesen. Insgesamt gab es in der laufenden Grippe-Saison damit bislang mehr als 7900 Erkrankungen.
Wer Grippe-Symptome verspüre, solle sich nicht an die Krankenhaus-Notaufnahme wenden, sondern an seinen Hausarzt, den Bereitschaftsdienst oder eine ambulante Bereitschaftspraxis, riet Huml. Viele Notaufnahmen sind wegen Grippe-Patienten derzeit stark überlastet. Wie etwa am Klinikum Nürnberg, wo Betten auf dem Gang oder in anderen Stationen belegt werden müssen. Hilfsorganisationen in Nürnberg setzen seit dieser Woche zusätzliche Rettungsfahrzeuge ein, um die Einsätze noch bewältigen zu können. Fahrzeuge, in denen Grippe-Patienten transportiert wurden, müssen erst desinfiziert werden, bevor sie wieder ausrücken dürfen.
Am städtischen Klinikum München hat sich die Lage dagegen etwas entspannt. Das Krankenhaus hatte bereits Anfang des Jahres einen Aufruf gestartet, damit sich insbesondere ältere Menschen impfen lassen. Eine Grippe-Impfung wirkt nach etwa 10 bis 14 Tagen.
10. Februar: Starke Grippewelle: Schon mehr als 40.000 Fälle
Eine starke Grippewelle sorgt in Deutschland für volle Arztpraxen und Ausbrüche in Schulen und Altenheimen. Allein in der vergangenen Meldewoche seien rund 14 .000 bestätigte Fälle von Influenza und 32 größere Ausbrüche übermittelt worden, sagte die Grippe-Expertin des Robert Koch-Instituts, Silke Buda. Beides sind bisherige Saison-Höchstwerte. "Wir sehen insgesamt viele Atemwegserkrankungen, die inzwischen am häufigsten durch Influenza verursacht werden", so Buda.
Insgesamt ist damit die Gesamtzahl der im Labor bestätigten Erkrankungsfälle seit Oktober 2016 auf 43.288 gestiegen - es werden zwar längst nicht alle Erkrankten getestet, ein Nachweis von Influenza wird aber gemeldet.
8. Februar: Grippewelle trifft Bayern stark
Die Grippewelle in Deutschland ist auch in Bayern deutlich zu spüren. In den ersten vier Wochen des Jahres wurden rund 4600 Fälle gemeldet - im vergangenen Jahr waren es im selben Zeitrum 600. Dabei gibt es je nach Region große Unterschiede: Die Grippewelle trifft vor allem Oberbayern und Mittelfranken - dort sind auch Notaufnahmen überlastet. Schwaben kommt vergleichsweise glimpflich davon. Mehr Details dazu lesen Sie hier: So hart trifft die Grippewelle Bayern.
7. Februar: Notfallambulanzen in Bayern erreichen wegen Grippewelle Kapazitätsgrenze
Die Notaufnahmen mehrerer Kliniken in Nürnberg und München sind derzeit wegen der Grippewelle überlastet. "Es kommen sehr viele Patienten in den Krankenhäusern an, und teilweise fallen die Pflegekräfte wegen der Grippe aus", sagte Hans-Peter Reißmann, Sprecher der Feuerwehr Nürnberg, bei der die Integrierte Rettungsleitstelle angesiedelt ist. "Es ist extrem schwierig im Moment. Uns ist keine vergleichbare Situation in dem Ausmaß aus den vergangenen Jahren bekannt." Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über die Engpässe berichtet.
Auch in München registrieren die Rettungsdienste Engpässe bei den Notaufnahmen. Die Situation sei aber nicht außergewöhnlich. "Es ist seit Anfang des Jahres problematisch - aber das ist fast jedes Jahr so", sagte am Dienstag der Geschäftsleiter des Rettungszweckverbandes München, Roland Dollmeier. Schließlich verschärften Krankheitsfälle bei den Rettungskräften die Situation. Beim Städtischen Klinikum München hieß es, die Versorgung bei schwerwiegenden Erkrankungen sei von dem Andrang der Grippepatienten unberührt.
In weniger schweren Fällen sollten die Betroffenen zum Hausarzt oder in ärztliche Bereitschaftspraxen gehen. Allerdings werden einige Patienten, bei denen zur Grippe beispielsweise eine Lungenentzündung kam, stationär behandelt.
In Nürnberg hieß es, immer wieder müssten Kliniken ihre Notaufnahmen zeitweise schließen. Teils müssten Patienten auf Krankenhäuser in Erlangen und im Nürnberger Land verteilt werden, berichtete Reißmann. "Die Rettungswagen sind derzeit lange unterwegs, bis sie die Patienten unterbringen." Das Portal Ivena, das Kapazitäten der Kliniken unter anderem in München und Nürnberg darstellt, zeigte am Dienstagvormittag vielfach rote Balken und signalisierte damit den Status "belegt". "Wir hoffen, dass sich die Lage Mitte Februar langsam entspannt", sagte Reißmann.
6. Februar: Grippewelle 2017 aktuell in Oberbayern deutlich stärker als in Schwaben
Die aktuelle Grippewelle schlägt in Bayern höchst unterschiedlich zu. Wie das Landesamt für Gesundheit berichtet, waren zum Stichtag 3. Februar im - natürlich auch bevölkerungsreicheren - Oberbayern 447 Grippe-Erkrankungen registriert, in Niederbayern 413 und in Mittelfranken 378. In Schwaben waren es zum gleichen Zeitpunkt lediglich 30 registrierte Influenza-Fälle.
4. Februar: Experte: Grippe-Symptome nicht unterschätzen
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) warnt davor, die Grippewelle zu unterschätzen. "Jeder, der sich krank fühlt und ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hat, also ältere Menschen oder Personen mit chronischen Vorerkrankungen, sollte seinen Hausarzt konsultieren", sagte Lothar Wieler in einem Interview der Dortmunder "Ruhr Nachrichten". Das derzeit zirkulierende Influenza-AH3N2-Virus sei dafür bekannt, dass es bei älteren Menschen zu schweren Krankheitsverläufen führe. Die Grippewelle habe früher begonnen und sei jetzt schon deutlich stärker als bei einem moderaten Verlauf. "Offiziell gemeldet sind bisher 27 000 Grippefälle aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter 85 Todesfälle, insbesondere bei älteren Menschen." Es werden jedoch lange nicht alle gemeldet.
4. Februar: Experte rät zum Händewaschen
Eine Grippeschutzimpfung könne noch sinnvoll sein, auch wenn der Aufbau des Impfschutzes etwa 14 Tage dauere. Das sagte Lothar Wieler, Präsident des RKI. Unabhängig vom Impfstatus sollten alle Menschen die Hygieneempfehlungen beachten. Wieler rät, häufiger nach dem Händeschütteln die Hände gründlich zu waschen. "Wer bereits typische Symptome wie Husten oder Niesen hat, sollte aufpassen, niemanden anzustecken. Das heißt: Einweg-Taschentücher benutzen und notfalls in den Ärmel husten."
4. Februar: 26 Grippe-Tote im Südwesten
Die Grippe schlägt diesen Winter im Südwesten besonders zu. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes wurden bis Freitag 26 Grippe-Tote gemeldet. Eine Vergleichszahl aus der Vorsaison lag zwar nicht vor, die Experten gehen aber davon aus, dass es diesmal deutlich mehr sind. Seit Beginn der Influenzasaison vor fünf Wochen wurden insgesamt 6910 Influenza-Fälle gezählt - auch das sind schon jetzt sehr viel mehr als in der gesamten Grippesaison des Vorjahres, wie der Epidemiologe des Landesgesundheitsamtes, Günter Pfaff, sagte.
4. Februar: Bei Symptomen Hausarzt aufsuchen
Die Grippewelle in Bayern hält an. Die Zahl der Erkrankungen ist inzwischen auf rund 5500 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Allein in der vergangenen Woche wurden rund 1600 neue Influenza-Fälle gemeldet. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) forderte Erkrankte auf, sich zunächst an ihren Hausarzt, den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns oder eine ambulante Bereitschaftspraxis zu wenden. Denn die ambulante Notfallversorgung sei nicht Aufgabe der Krankenhäuser. Zuletzt hatten die Notaufnahmen der Kliniken in Nürnberg wegen Grippefällen über Überlastung geklagt.
Huml sagte weiter: "Der Höhepunkt der Grippewelle ist noch nicht erreicht. Vielmehr rechnen Experten mit zahlreichen weiteren Fallzahlen." Vor allem ältere Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und chronisch Kranke sollten sich auch jetzt noch mit einer Impfung gegen Influenza schützen.
3. Februar: RKI verzeichnet 10.000 Grippe-Fälle in der vierten Kalenderwoche
Die Grippewelle 2017 ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Das Robert-Koch-Institut (RKI) spricht jetzt bundesweit von einer "deutlich erhöhten Influenza-Aktivität". In der vierten Kalenderwoche wurde in über 10.000 Fällen entsprechende Viren nachgewiesen. Besonders stark verbreitet ist die Grippe aktuell im Süden Deutschlands. Hier lagen in der vierten Kalenderwoche 2017 exakt 4621 viren-Nachweise vor. Zum Vergleich: In der dritten Kalenderwoche waren es erst 2964 Fälle.
Bislang wurden 85 Todesfälle mit Influenzainfektionan das RKI übermittelt, davon 78 (92 %) aus der Altersgruppe der über 59-Jährigen.
31. Januar: 33 Grippefälle in Schwaben gemeldet
33 Grippefälle gibt es aktuell in Schwaben. Im Vergleich zu den anderen bayerischen Regionen ist die Zahl in Schwaben relativ gering. Oberbayern ist derzeit der Spitzenreiter. Dort sind über 300 Fälle der echten Grippe gemeldet.
Die Grippewelle startete in diesem Winter früher als sonst. Dieser Trend bestätigt sich in Augsburg. Laut dem städtischen Gesundheitsamt gibt es im Januar 2017 bisher mehr als doppelt so viele Influenza-Meldungen als im vorigen Jahr. Weshalb das so ist, darüber kann der Leiter des Augsburger Amtes, Ulrich Storr, nur spekulieren. "Mögliche Erklärungen könnten das nasskalte Wetter mit anhaltenden Frostperioden sein", sagt er.
29. Januar: Zahl der Grippefälle in Bayern steigt auf rund 3.700
Die Zahl der Grippefälle in Bayern ist in dieser Saison auf rund 3700 gestiegen. Allein in der vergangenen Woche wurden mehr als 1.000 neue Erkrankungen registriert, wie das Landesamt für Gesundheit (LGL) in Erlangen mitteilte. Im Winter 2015 auf 2016 waren es zum vergleichbaren Zeitpunkt nur 564 Fälle. Die Grippesaison startete diesmal jedoch bereits Anfang Dezember - statt wie in den vergangenen Jahren erst Mitte Januar. Die heftigste Grippewelle gab es zuletzt im Winter 2014/2015. Auf ihrem Höhepunkt zählte das LGL damals allein in einer Woche rund 2.500 Fälle.
27. Januar: Auch jetzt kann eine Grippeschutzimpfung noch hilfreich sein
Gegen Grippe impfen lassen sollte man sich eigentlich bereits im Herbst - rechtzeitig vor dem Beginn einer aktuellen Grippewelle. Doch auch jetzt kann eine Grippeschutzimpfung noch helfen, sich für den Rest des Winters zu wappnen. Mindestens acht Tage braucht der Impfstoff, bis er seine volle Kraft im Körper entfaltet. "Nach rund zwei Wochen ist der Schutz ganz da", sagt Dr. Wiete Schramm, Ärztin bei TÜV Rheinland. Die meisten Menschen vertragen den Impfstoff gut. "Vereinzelt können Symptome wie Fieber, Frösteln, Übelkeit, Unwohlsein, Müdigkeit, Schwitzen, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen auftreten", erklärt Dr. Wiete Schramm. Alle Nebenwirkungen klingen meistens rasch und folgenlos wieder ab.
26. Januar: Bislang 49 Influenza-Kranke während Grippesaison gestorben
Wie das Robert Koch-Institut in seinem aktuellen Wochenbericht meldet, wurden seit der 40. Meldewoche 2016 insgesamt 17.111 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle registriert. In dieser Zeit wurden 64 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen an das RKI übermittelt, darunter aktuell mehr Ausbrüche in Schulen und Kindertagesstätten als zu Beginn der Grippewelle. Bislang wurden 49 Todesfälle mit Influenzainfektion an das RKI übermittelt, davon 46 (94 %) aus der Altersgruppe der über 59-Jährigen.
24. Januar: Kliniken in Berlin voll Grippe-Kranker
In Berlin müssen die Kliniken aktuell jede Menge Grippe-Fälle behandeln. Offiziell seien in der Stadt 526 Grippe-Erkrankte gemeldet, berichtet der Berliner Kurier. 130 dieser Patienten lägen in der Klinik. Aus Brandenburg heißt es demnach, dass dort mehr als dreimal so viele Menschen an Grippe erkrankt wie in der Vorsaison.
23. Januar: Was ist der Unterschied zwischen Grippe und Erkältung
Was sind die Symptome einer Grippe? Wie unterscheidet sich Influenza von Erkältung oder grippalem Infekt - und wie lange ist man krank? Wir haben hier die häufigsten Fragen und Antworten zur Grippewelle zusammengestellt.
22. Januar: Bereits 2440 Grippefälle in Bayern
Während der aktuellen Grippewelle in Bayern sind bereits 2440 Menschen an dem Virus erkrankt. Allein in der vergangenen Woche registrierte das Landesamt für Gesundheit (LGL) in Erlangen 733 Influenzafälle. Im Winter 2015 auf 2016 waren es zum vergleichbaren Zeitpunkt nur 367 Erkrankungen.
Die Zahl der Grippefälle steigt diesmal jedoch bereits seit Dezember. Damit hat die Saison deutlich früher begonnen als in den vergangenen fünf Jahren. Der Höhepunkt wurde in den Vorjahren meist erst im Februar oder sogar März erreicht. Die heftigste Grippewelle gab es zuletzt im Winter 2014/2015. Auf ihrem Höhepunkt zählte das LGL in einer Woche rund 2500 Fälle.
Ob es sich in diesem Jahr um eine stärkere Saison als in den Vorjahren handelt, kann das LGL nicht vorhersagen. "Wie stark eine Grippewelle ausfällt, hängt unter anderen von den aktuell vorkommenden Virustypen ab sowie von der Immunität in der Bevölkerung", teilte ein Sprecher mit. Virusvarianten, die mit der Impfung nicht optimal abgedeckt werden, oder gegen die die Bevölkerung nicht durch früheren Kontakt immun ist, könnten zu einer höheren Zahl von Grippefällen führen.
19. Januar: RKI-Präsident ruft zu Grippe-Impfung auf
Angesichts der starken Grippewelle in Deutschland hat der Präsident des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) Menschen über 60 zur Schutzimpfung aufgerufen. Er richte auch angesichts bisheriger Todesfälle einen "dringenden Appell" an diese Altersgruppe, sagte Lothar Wieler im Morgenmagazin des ZDF.
"Es macht sicher noch Sinn, sich zu impfen", so Wieler. 28 der 31 bislang gemeldeten Grippetoten seit Beginn der Grippewelle waren nach RKI-Angaben älter als 59 Jahre. Wieler sprach von einer starken, ernsthaften Grippewelle und bedauerlich niedrigen Impfquoten in Deutschland. Bislang seien rund 11 000 Fälle gemeldet. Es werden aber längst nicht alle erfasst.
14. Januar: Immer mehr Grippe-Patienten in Bayern
Die Zahl der Grippefälle im Freistaat Bayern steigt weiter. In der laufenden Saison seien bereits rund 1500 Erkrankungen registriert worden, teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Samstag in München mit. Es sei auch jetzt noch sinnvoll, sich impfen zu lassen. "Schützen sollten sich auf diese Weise vor allem chronisch Kranke, ältere Menschen ab 60 Jahren und Schwangere."
Dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sind laut Mitteilung in der ersten Januar-Woche des neuen Jahres 375 Influenza-Fälle gemeldet worden. Insgesamt erhöhte sich damit die Zahl auf 1546 Fälle. Im gleichen Zeitraum der Vorjahressaison waren es 279 Fälle. Zwei Grippe-Patienten starben in diesem Winter.
12. Januar 2017: Schwere Grippewelle in Frankreich
Eine schwere Grippewelle in Frankreich bringt manche Krankenhäuser des Landes an ihre Kapazitätsgrenze. Gesundheitsministerin Marisol Touraine forderte die Kliniken auf, notfalls nicht dringende Operationen aufzuschieben, um genug Betten für Grippepatienten zu haben. 142 von den 850 öffentlichen Krankenhäusern des Landes hätten eine angespannte Lage gemeldet, sagte Touraine am Mittwoch. "Es wird schwierig, Betten für alle zu finden", erzählte ein Arzt eines Krankenhauses in Lyon dem Sender Franceinfo.
Auch in Deutschland wurden bereits Tausende Grippefälle registriert. Ob die Lage so schlimm wird, wie in Frankreich ist nach Expertenmeinung ungewiss.
11. Januar 2017: Schwaben bleibt bislang von der großen Grippewelle verschont
Eisige Temperaturen, Regen und Schnee - da lassen Schnupfen, Erkältung oder eine Grippe oft nicht lange auf sich warten. Doch bisher ist die große Grippewelle, die andere Teile Deutschlands überrollt hat, in Schwaben noch nicht ausgebrochen - doch wie es weitergeht, ist ungewiss.
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8. Januar 2017: 13 Grippe-Tote in französischem Altenheim
In einem Altenpflegeheim bei Lyon sind innerhalb von 15 Tagen 13 Menschen an Grippe gestorben. Die Todesfälle ereigneten sich zwischen dem 23. Dezember und dem 7. Januar, wie das Pariser Gesundheitsministerium mitteilte.
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5. Januar 2017
2016 deutlich mehr Grippefälle als im Vorjahr
Die Zahl der Grippefälle in Bayern ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums wurden zwischen Oktober und Dezember 2016 insgesamt 1047 Fälle gezählt. Im gleichen Zeitraum 2015 waren es nur 180. Ministerin Melanie Huml (CSU) wies darauf hin, dass eine Impfung auch jetzt noch sinnvoll sei. "Grippe ist keine harmlose Erkältung", warnte sie am Donnerstag. "Es sind sogar Komplikationen möglich wie eine Herzmuskelentzündung, die lebensbedrohlich sein kann."
21. Dezember 2016
Mehr Grippefälle - Gesundheitsamt rät zu Impfung vor Weihnachten
Wegen der steigenden Zahl der Grippe-Geplagten in Baden-Württemberg rät das Landesgesundheitsamt zur Impfung noch vor Weihnachten. In diesem Jahr hatte die Grippewelle schon Ende November und damit außergewöhnlich früh begonnen, wie der Epidemiologe des Landesgesundheitsamtes, Günter Pfaff, am Dienstag sagte. In der vergangenen Woche wurden 33 Influenzafälle im Labor bestätigt. In der Woche davor waren es noch 15 Fälle. "Das ist nur die Spitze des Eisbergs", sagte Pfaff. Er rechne nach dem Jahreswechsel mit einer dreistelligen Zahl an Grippefällen pro Woche.
Die Impfung reduziere das Risiko, krank zu werden, deutlich, teilte die Behörde mit. "Die momentan zirkulierenden Influenza-Erreger werden sehr gut vom aktuellen Influenza-Impfstoff erfasst." Die ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung für ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere.
15. Dezember
Weiter wenig Influenza-Fälle in Bayern
Die Zahl der erfassten Grippe-Erkrankungen in Bayern ist weiter gering. Wie das Landesamt berichtet, waren in der Kalenderwoche 48 im Freistaat 18 neue Fälle erfasst. In der Woche zuvor waren es 22 Fälle. Im Gesamtjahr 2016 sind beim Amt damit 7541 Grippe-Fälle erfasst worden.
28. November
Bislang kaum gemeldete Influenza-Fälle in Bayern
Es ist weiter ruhig an der Grippe-Front im Freistaat. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit berichtet, waren in der 46. Kalenderwoche (14. bis 18. November) lediglich sechs neue Influenza-Fälle im Freistaat gemeldet worden. In der Vorwoche waren es sieben Fälle. Das RKI rät weiterhin, sich im Oktober und November gegen die Grippe impfen zu lassen.
22. November
Grippe-Saison steht bevor - noch machen vor allem Erkältungsviren krank
Die echte Grippe lässt in Deutschland noch auf sich warten. Wer derzeit hustet und schnieft, habe in der Regel Erkältungsviren aufgeschnappt, sagte Silke Buda, Expertin des Robert Koch-Instituts (RKI), der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe so langsam die ersten Nachweise von Influenza-Erregern, eine erhöhte Grippe-Aktivität sei aber noch nirgendwo in Europa zu beobachten. "Wir sind noch ganz am Anfang. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich impfen zu lassen", betonte Buda.
Wie schwer die bevorstehende Grippesaison ausfällt, lässt sich nicht vorhersagen. Die vergangene verlief relativ moderat, nachdem es im Winter 2014/15 viele Deutsche heftig erwischt hatte. In den vergangenen Jahren begann die Grippewelle meist nach dem Jahreswechsel und erreichte ihren Höhepunkt zwischen Mitte Februar und Ende März.
4. November
Schützt Abhärten vor Grippe?
Heiße Sauna, kalte Dusche: Es gibt angeblich viele Methoden, sich abzuhärten, so dass man im Winter nicht krank wird. Aber ist es so einfach?
Das menschliche Immunsystem ist zumindest sehr komplex: Ein wichtiger Bestandteil sind bestimmte Blutzellen. Darunter die Lymphozyten, eine Gruppe der weißen Blutkörperchen. Sie sind wesentlich an der Abwehr von Viren und Bakterien beteiligt. Damit sie möglichst effektiv ihre Arbeit verrichten können, müssen sie dorthin transportiert werden, wo Krankheitserreger in den Körper eindringen, in die Schleimhäute beispielsweise.
Darauf können regelmäßige Saunagänge Einfluss nehmen - über Umwege. Finnische Forscher haben herausgefunden, dass diese zu einer erhöhten Lebenserwartung führen, wenn nach dem Saunagang ein Kaltbad folgt. "Die starken Temperaturschwankungen regen das kardiovaskuläre System an und wirken ähnlich wie ein leichtes sportliches Training", erklärt Prof. Herbert Löllgen, Facharzt für Innere Medizin und Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP).
Das hat auch Auswirkungen auf die Infektanfälligkeit: "Durch die verbesserte Durchblutung werden auch mehr Lymphozyten in die Schleimhäute transportiert und mehr Abwehrstoffe produziert. Dadurch können Viren direkt abgewehrt werden", sagt Joachim-Michael Engel, Experte der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und ärztlicher Direktor der Epikur Rheumapoliklinik in Bad Liebenwerda. Zudem kann der Körper bei guter Durchblutung besser auf einen Mangel an Abwehrzellen in den Schleimhäuten reagieren. Engel betont jedoch, das wichtigste seien Geduld und Konsequenz: "Wer nur zu Beginn der Grippesaison drei Mal in die Sauna geht, wird sicherlich keinen Effekt erwarten können".
2. November
Grippe-Welle für Januar erwartet
Die gute Nachricht: Die Grippe ist noch nicht da. Sie breitet sich von Osten aus und erreicht unsere Breiten meist erst im Januar. Zugegeben: Trotzdem schnupfen und husten viele - aber es ist meist noch keine richtige Grippe.
20. Oktober
Grippe-Virus legt komplette Kfz-Zulassungsstelle lahm
Das kommt zum Glück nicht alle Tage vor: Ein Grippe-Virus hat die komplette Mannschaft der Kfz-Zulassungsstelle in Bad Tölz erwischt. Alle Mitarbeiter sind krank. Die Behörde muss deshalb am Freitag geschlossen bleiben, teilte das Landratsamt am Donnerstag mit.
18. Oktober
Vor einer Ansteckung schützt gründliches Händewaschen
Zum Schutz vor Ansteckungen rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum regelmäßigen und gründlichen Händewaschen. Wer die Hände gewohnheitsmäßig 20 bis 30 Sekunden mit Seife gründlich wasche, könne sich und andere vor ansteckenden Infektionen des Magen-Darm-Traktes, der oberen und unteren Luftwege und der Haut schützen, erklärte Leiterin Heidrun Thaiss. Erkältungen, Grippe oder Brechdurchfall könne somit wirksam vorgebeugt werden.Wichtig: Für eine effektive Reinigung sollten die Hände unter fließendem Wasser nass gemacht, mindestens 20 Sekunden rundum eingeseift, gründlich abgespült und sorgfältig abgetrocknet werden. Wie man sich richtig die Hände wäscht
13. Oktober
Erste Grippe-Fälle in Baden-Württemberg
Angesichts der ersten Influenza-Fälle der Saison im Südwesten der Republik hat Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Grüne) zur Grippeimpfung aufgerufen. Seit Anfang September seien sieben Fälle verzeichnet worden, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.
Die Influenzaviren breiteten sich demnach bereits im Land aus, allerdings noch mit sehr niedriger Geschwindigkeit, hieß es. "Wer gegen Grippe geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst vor der Erkrankung, sondern vermeidet auch die Ansteckung anderer Menschen", betonte Lucha, der sich am Donnerstag selbst impfen ließ. Besonders wichtig sei die Impfung für Ältere, chronisch Kranke und Schwangere
10. Oktober
Landesärztekammer klagt über niedrige Grippe-Impfquoten
Nach Ansicht der Bayerischen Landesärztekammer lassen sich zu wenige Menschen gegen Grippe impfen. Kammervizepräsident Wolfgang Rechl sieht keine Anzeichen dafür, dass die Quote in diesem Jahr ansteigt. Die Patienten unterschätzten die Gefahr. Rechls Prognose: Die Quote werde auch dieses Jahr stagnieren oder noch weiter sinken.
Die Quote sinkt seit Jahren. In Bayern waren laut Robert-Koch-Institut (RKI) 2010/2011 nur rund ein Viertel der Menschen gegen Grippe geimpft. Aktuellere Zahlen liegen dem Berliner Institut nicht vor. "Viele Leute sagen 'Ich habe eine Grippe', wenn sie eigentlich eine Erkältung haben", sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. Die Grippe durch das Influenza-Virus nehme aber einen "sehr viel schwereren" Verlauf. So beschädige sie Zellen in der Lunge und begünstige dadurch eine potenziell tödliche bakterielle Lungenentzündung. Im Winter 2014/15 seien in Deutschland 20.000 Menschen an Grippe gestorben, der höchste Wert in den vergangenen Jahren. Die Zahl der Todesfälle schwanke stark von Jahr zu Jahr. Dennoch: "Mehrere Hundert Tote gibt es jedes Jahr."
29. September
Grippeimpfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz
Auch eine Grippeimpfung bietet keinen 100-prozentigen Schutz gegen Grippe. Darauf weisen Experten hin. "Die Impfstoffe schützen zu 70 bis 80 Prozent vor den im Impfstoff enthaltenen Viren", sagt Thomas Löscher, Experte für Infektionskrankheiten aus München. Etwas breiter ist der Schutz bei der Vierfach-Impfung: "Da ist die Wahrscheinlichkeit etwas geringer, dass man Pech hat und von einem nicht im Impfstoff enthaltenen Influenzavirus angesteckt wird."
28. September
Grippeimpfung 2016 schon im Herbst sinnvoll
Experten raten dazu, sich bereits im Herbst gegen Grippe impfen zu lassen. Idealerweise im Oktober, spätestens aber im November sollte man zum Arzt gehen, empfiehlt Prof. Thomas Löscher, Experte für Infektionskrankheiten aus München. Der Impfstoff der Grippeimpfung brauche mindestens acht Tage, bis er im Körper einen Schutz aufbaut. "Nach rund zwei Wochen ist der Schutz ganz da." Auch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Robert-Koch-Institut (RKI) raten zu einer frühzeitigen Grippeschutzimpung.
21. September
Klagen über unzureichende Impfquote in Deutschland
Gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-Institut und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beklagt das Robert-Koch-Institut (RKI) die weiterhin unzureichende Impfquote in Deutschland. Bei Senioren lag die Impfquote im Winter 2014 auf 2015 demnach bei 36,7 Prozent - der niedrigste Stand seit der Saison 2008 auf 2009. Im Winter 2014 auf 2015 war die Zahl der Influenza-bedingten Todesfälle demnach mit geschätzten 21.300 sehr hoch, der höchste Wert seit der Grippewelle Mitte der 90er-Jahre.
Die am RKI angedockte Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung für Ältere, chronisch Kranke und Schwangere. Zudem sollten alle geimpft sein, die Kontakt zu solchen Risikogruppen haben, vor allem das Medizin- und Pflegepersonal. Da sich Influenzaviren fortlaufend verändern, wird die Zusammensetzung des Impfstoffs alljährlich von der Weltgesundheitsorganisation neu ausgelotet, damit die Impfung möglichst effektiv ist. AZ, dpa