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Afrikanische Schweinepest: Symptome, Gefahren & Übertragung von ASP

Tierseuche ASP

Afrikanische Schweinepest: Symptome, Gefahren & Übertragung

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    Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Tierseuche, die Hausschweine und Wildschweine befällt und in der Mehrzahl der Fälle zum Tod des Tieres führt.
    Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Tierseuche, die Hausschweine und Wildschweine befällt und in der Mehrzahl der Fälle zum Tod des Tieres führt. Foto: Franziska Kraufmann, dpa

    Nach Baden-Württemberg hat die Afrikanische Schweinepest (ASP) nun also auch Niedersachsen erreicht. Ganz klar: Die Schweinepest breitet sich aus. Die Angst geht auch bei Schweinehaltern in anderen Bundesländern um, dass der Erreger auf die eigenen Bestände übergreifen könnte. Auch die Verbraucher in Deutschland werden daher zunehmend unsicherer. Es stellen sich vor allem drei Fragen: Wie gefährlich ist die Seuche? Was sind die Symptome? Und besteht Gefahr für uns Menschen? Ein Überblick.

    Was genau ist die Afrikanische Schweinepest?

    Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die Hausschweine und Wildschweine befällt und in der Mehrzahl der Fälle zum Tod des Tieres führt. Ausgelöst wird die Krankheit durch Viren. Befällt die ASP einen Bauernhof, müssen in der Regel alle Schweine getötet werden. So verhielt es sich nun auch in Niedersachsen, wo 280 Sauen und 1500 Ferkel getötet werden mussten.

    ASP: Was sind die Symptome der Afrikanischen Schweinepest?

    Bei betroffenen Tieren zeigen sich laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Symptome wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemprobleme. "Erkrankte Tiere zeigen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit", so die Experten. In der Mehrzahl der Fälle sterben die Tiere innerhalb einer guten Woche.

    Gefährdet die Afrikanische Schweinepest auch Menschen?

    Nein. Das Virus ist für den Menschen ungefährlich.

    Afrikanische Schweinepest: Wie wird diese Tierseuche übertragen?

    • In den afrikanischen Ursprungsländern übertragen Lederzecken das ASP-Virus.
    • In Mitteleuropa wird das Virus eher durch direkten Kontakt der Tiere übertragen.
    • Auch die Aufnahme über Speiseabfälle oder Schweinefleischerzeugnisse und indirekte Übertragungswege, etwa über Jagdausrüstung, Geräte in der Landwirtschaft, oder Kleidung sind möglich, so das FLI.
    • Die Tierseuche könnte sogar im Führerhaus von Lastwagen mitreisen – als Brotzeit von Fahrern aus Osteuropa, warnte im Januar der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes. Denn auch in rohen Wurstwaren wie Salami könnte sich das Virus längere Zeit halten. Werfe ein Fahrer Reste einer Wurstsemmel weg, die das Virus enthalte, sei die Infektionsgefahr groß. Denn Wildschweine und sogar Ratten könnten den Erreger so aufnehmen und weiter übertragen.

    Kann das Virus vom Tier auf den Menschen übertragen werden?

    Nein, das ist nicht möglich.

    Gibt es eine Impfung gegen die Afrikanische Schweinepest?

    Nein, es gibt keine Impfung. Bei einem Ausbruch in einem Stall müssten alle Schweine im betroffenen Betrieb sowie im Umkreis getötet werden. Ein Ausbruch wäre für die heimischen Schweinezüchter daher eine Katastrophe.

    Wie groß ist die Gefahr, dass die Tierseuche auch in Bayern auftritt?

    Die Seuche breitet sich vor allem von den baltischen Staaten und Osteuropa her aus. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland bereits Fälle in Niedersachsen und Baden-Württemberg bekannt. In Bayern ist bislang noch kein Fall von ASP aufgetreten, was sich aber ändern kann. Über kurz oder lang scheint es eine Frage der Zeit, bis auch in Bayern die Afrikanische Schweinepest zu Sorgen bei den Schweinehaltern führen könnte.

    Was sollten Schweinehalter und Jäger jetzt beachten?

    Schweinehalter sollten unbedingt vermeiden, dass ihre Tierbestände in Kontakt zu Wildschweinen kommen. Auch die Verfütterung von Speiseresten ist verboten. In Bayern gibt es ein Frühwarnsystem, welches eingehalten werden sollte.

    Wie soll die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest eingedämmt werden?

    Zur Vorbeugung gegen die Schweinepest forderte der Bauernverband im Jahr 2019 den Abschuss von 70 Prozent der Wildschweine in Deutschland. Schon damals hieß es, dass Deutschland wohl nicht von der Afrikanischen Schweinepest verschont bleiben würde. Dafür reiche immerhin schon eine Unachtsamkeit.

    Mittlerweile wurde das ASP-Frühwarnsystem eingeführt. Dieses umfasst eine Untersuchungspflicht aller tot aufgefundenen und erlegten Wildschweine in einigen Regionen. In Bayern befinden sich diese vor allem an der Grenze zu Sachsen. Alle schweinehaltenden Betriebe werden außerdem dazu aufgefordert, Biosicherheitsmaßnahmen und Hygienestandards einzuhalten.

    Wie reagiert die Politik auf die Afrikanische Schweinepest?

    "Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst. Oberstes Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern", reagierte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag auf die weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland. Bayern unterstütze mit Drohnen und Hundestaffeln die betroffenen Bundesländer. Auch, damit sich die Tierseuche nicht weiter nach Westen verlagert.

    "Zum Schutz der bayerischen Haus- und Wildschweinbestände starten wir zudem die nächste Stufe unseres ASP-Frühwarnsystems. Je früher wir eine Einschleppung erkennen, desto schneller und gezielter können wir reagieren", erklärte Glauber.

    Wo gibt es mehr Informationen zur ASP?

    Das Friedrich-Loeffler-Institut informiert hier über die Afrikanische Schweinepest.

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