Der umstrittene Chef des Fahrdienstanbieters Uber, Travis Kalanick, nimmt nicht nur eine längere Auszeit - sondern er tritt endgültig zurück. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte am Mittwoch in San Francisco einen Bericht der New York Times, wonach Kalanick dem Druck von fünf großen Investoren nachgab. Angesichts massiver Kritik beispielsweise am Umgang mit Mitarbeitern bei Uber hatte Kalanick vergangene Woche zunächst eine Auszeit von unbestimmter Dauer angekündigt.
Uber ist seit Wochen in der Kritik
Der US-Fahrtenanbieter, der den etablierten Taxiunternehmen weltweit ein Dorn im Auge ist, war zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen geraten: Berichte über Sexismus und Aggressivität am Arbeitsplatz, unfaire Arbeitsbedingungen sowie mutmaßliche Tricksereien mit einer Software, die Behördenkontrollen vermeiden sollte, belasteten das Unternehmen schwer. Seit Beginn des Jahres verlor Uber eine Reihe ranghoher Mitarbeiter. Kürzlich nahm die Nummer zwei des Unternehmens, Emil Michael, den Hut.
Uber war 2009 gegründet worden. Mittlerweile ist es weltweit das wertvollste Startup mit Beteiligungskapital, sein Wert wird auf rund 68 Milliarden Dollar (60,7 Milliarden Euro) taxiert. afp