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Nach Stresstest: Banken Spaniens brauchen rund 60 Milliarden Euro

Nach Stresstest

Banken Spaniens brauchen rund 60 Milliarden Euro

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    60 Milliarden Euro benötigen die  spanischen Banken. Das ergab ein Stresstest.
    60 Milliarden Euro benötigen die spanischen Banken. Das ergab ein Stresstest. Foto: Boris Roessler dpa

    Der angeschlagene spanische  Bankensektor braucht 59,3 Milliarden Euro zum Überleben. Das ergab eine unabhängige Prüfung durch die US-Gesellschaft Oliver Wyman,  die am Freitag von der Regierung in Madrid und der spanischen Zentralbank veröffentlicht wurde.

    Finanzspritze von bis zu 100 Milliarden Euro zugesichert

    Die 14 untersuchten Banken benötigen laut dem Stresstest knapp 60 Milliarden Euro an Hilfen. Den höchsten Finanzbedarf hat die bereits verstaatlichte Bankia, die auf 24,7 Milliarden Euro an  Unterstützung angewiesen ist. Sieben Kreditinstitute, darunter Santander, brauchen dagegen keine Gelder, um ihre Bücher auszugleichen. Der Stresstest bestätigte, dass der spanische  Bankensektor „größtenteils solvent und lebensfähig“ sei, heißt es in dem Dokument.

    Bei der Eurozone will die spanische Regierung nach eigenen Angaben Hilfen in Höhe von rund 40 Milliarden Euro beantragen. Laut Wirtschaftsministerium und Zentralbank könnte der restliche Betrag beispielsweise über Auslagerungen von faulen Papieren in eine Bad Bank, Privatkapital oder Anlagenverkäufe gedeckt werden.

    Stresstest: „Größtenteils solvent und lebensfähig“

    Die Eurozone hatte Spanien im Juli eine Finanzspritze von bis zu 100 Milliarden Euro zugesichert, um die nach dem Platzen einer Immobilienblase im Jahr 2008 angeschlagenen Kreditinstitute zu  stützen. Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker zeigte sich  „erfreut“, dass der Finanzbedarf der spanischen Banken noch unter 60 Milliarden Euro liege. Auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, begrüßte die Ergebnisse des Stresstests.

    Spanien: Ein Land im Abwärtstrend

    Spanien befindet sich seit dem Platzen der Immobilienblase in einer Abwärtsspirale. Das Land gilt als Kandidat für ein umfassendes Hilfsprogramm aus dem Euro-Rettungsfonds oder für Unterstützung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Über die Bankenhilfe hinaus sträubt sich Madrid jedoch gegen direkte Unterstützung für seinen Staatshaushalt, weil es dafür Spar- und  Reformanstrengungen nach den Vorgaben seiner internationalen Geldgeber erbringen müsste.

    Inmitten steigenden Drucks der Finanzmärkte und wütender sozialer Proteste hatte die Regierung am Donnerstag einen  Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorgelegt. Geplant sind Einsparungen von fast 40 Milliarden Euro. AFP

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