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Billig-Airline: Ryanair bewirbt sich um Air-Berlin-Slots in Tegel

Billig-Airline

Ryanair bewirbt sich um Air-Berlin-Slots in Tegel

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    Ryanair will an Berliner Flughäfen noch aktiver werden.
    Ryanair will an Berliner Flughäfen noch aktiver werden. Foto: Niall Carson, dpa (Symbolbild)

    Die Fluggesellschaft Ryanair will sich im Rennen um den Zugang zum Berliner Flughafen Tegel nicht geschlagen geben. Die Iren stellen in Aussicht, neun Flugzeuge am größten Flughafen der Hauptstadt zu stationieren, und haben nach eigenen Angaben die Start- und Landerechte für den Sommerflugplan beantragt. "Wir erwarten in Kürze eine Bestätigung der benötigten Slots", teilte Ryanair am Freitag mit. Man wolle 30 Prozent der Kapazitäten der insolventen Air Berlin ersetzen.

    Den Platz des bisherigen Platzhirsches Air Berlin wollen eigentlich die Lufthansa-Tochter Eurowings und Easyjet einnehmen. Ihre Übernahme großer Teile der Air Berlin ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Ryanair hält die geplante Slot-Übernahme durch den Konkurrenten Easyjet für fragwürdig. 

    Ryanair hält schon neun Flugzeuge am zweiten Berliner Flughafen im brandenburgischen Schönefeld. Ob und inwieweit das Unternehmen auch in Tegel zum Zug kommt, ist offen, denn der Flughafen am Rande der Innenstadt arbeitet seit Jahren an seiner Kapazitätsgrenze. 

    Ryanair bewirbt sich um Air-Berlin-Slots in Tegel

    Das ist Ryanair

    Gegründet wird die Fluglinie 1985 in Dublin von Tony Ryan.

    Ryans Ziel ist es, seinen Landsleuten eine günstige Fluganbindung nach London zu bieten. Der Erfolg stellt sich allerdings nicht ein.

    1987 steigt Michael O'Leary als Berater bei Tony Ryan ein.

    O'Leary schaut sich in den USA das Konzept der Billig-Airlines an und überträgt es auf Ryanair.

    1994 übernimmt O'Leary Ryanair komplett und führt die Gesellschaft aus den roten Zahlen.

    2012 ist Ryanair die größte Billigflug-Linie Europas.

    2012 startete Ryanair in Deutschland von zehn Flughäfen aus.

    Ryanair beförderte 2016 rund 117 Millionen Passagiere und zog damit an der Lufthansa vorbei.

    Die EU-Wettbewerbsbehörde prüft derzeit den geplanten Verkauf großer Teile der Air Berlin an Lufthansa und Easyjet. Wie am Freitag bekannt wurde, hat Lufthansa der EU-Kommission kurz vor Ablauf der Frist angeboten, auf substanzielle Slots an großen Flughäfen zu verzichten, darunter auch in Tegel. AZ, dpa

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