Eine Studie der Grünen-Bundestagsfraktion führe zahlreiche Produkte auf, bei denen die Industrie laut Experten täusche oder trickse, berichtete die "Saarbrücker Zeitung" in ihrer Mittwochsausgabe. So würden Hersteller von elektronischen Geräten Bauteile verwenden, die einen frühzeitigen Defekt auslösten. Auch würden technische Tricks angewendet, um die Nutzungsdauer eines Gerätes zu verkürzen.
Die Leidtragenden sind laut dem Gutachten die Kunden, die in immer kürzeren Abständen neue Produkte wie Drucker, Kopfhörer, Waschmaschinen oder Elektrozahnbürsten kaufen müssten. Der künstliche Verschleiß koste sie mehrere Milliarden Euro im Jahr. Einer der Autoren, der Verbraucherexperte Stefan Schridde, sagte dem Blatt, er habe in den vergangenen Jahren an die 2000 Hinweise ausgewertet.
Grünen-Politikerin spricht von Schweinerei
Die Grünen-Politikerin Dorothea Steiner nannte die Strategie eine "Schweinerei". Frühzeitiger Verschleiß verursache "auch immense Müllberge". Die verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion, Nicole Maisch, forderte eine zügige Überarbeitung des "Gewährleistungs- und Garantierechts". (afp)