Nach der Verabschiedung der rigiden Sparpläne von Ministerpräsident Mario Monti muss Italien auf neue Staatsanleihen wesentlich weniger Zinsen zahlen als in den vergangenen Monaten. Bei der Ausgabe sechsmonatiger Anleihen im Umfang von neun Milliarden Euro ergab sich am Mittwoch ein Zinssatz von gut 3,25 Prozent.
Belastungen für hoch verschuldetes Land gehen zurück
Ende November hatte Italien noch rund 6,5 Prozent zahlen müssen, Ende Oktober waren es knapp 3,54 Prozent gewesen. Die Börse in Mailand reagierte mit Kursgewinnen.
Zinsen auf italienische Staatsanleihen sinken drastisch
Monti hatte im November den früheren italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi abgelöst. Sein vor wenigen Tagen verabschiedetes Sparpaket mit einem Volumen von etwa 20 Milliarden Euro sieht unter anderem eine Anhebung des Renteneintrittsalters, eine Erhöhung der Immobiliensteuer, die Einführung einer Luxussteuer sowie Maßnahmen gegen Steuerflucht vor. Vorgesehen ist außerdem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. Die Staatsverschuldung Italiens liegt bei rund 120 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts. afp