Das Arbeitsgericht Augsburg setzte am Freitag auf Antrag des Unternehmens eine sogenannte Einigungsstelle ein. Unter dem Vorsitz eines pensionierten Arbeitsrichters sollen je vier Vertreter von Arbeitgeber und Arbeitnehmern nach einer Einigung suchen, sagte ein Gerichtssprecher. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, der Betriebsrat kann Beschwerde einlegen.
Weltbild will seinen Kundendienst auslagern
Das angeschlagene Unternehmen will seinen Kundendienst auslagern und damit 140 Stellen abbauen. Betriebsrat und Gewerkschaften hatten dies scharf kritisiert - vor allem nach der Ankündigung des kircheneigenen Medienhauses, die Mehrheit am Online-Versandhändler buecher.de kaufen zu wollen.
Weltbild habe eine außergerichtliche Einigung angestrebt, teilte das Unternehmen vor dem Gerichtsbeschluss mit. Da man dabei nicht vorangekommen sei, sei es nun das Ziel, möglichst schnell eine Einigungsstelle einzusetzen, um möglichst schnell zu einer Verständigung zu kommen. "Die Geschäftsführung will ja, dass lediglich über einen Sozialplan und den Interessenausgleich gesprochen wird", kritisierte der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz. "Wir wollen aber mit einem alternativen Konzept die Arbeitsplätze erhalten." (AZ/dpa)