Die Lufthansa muss beim geplanten Ausbau ihrer Tochter Germanwings nach Spiegel-Informationen mit neuen Gehaltsforderungen der Piloten ihres Billigablegers rechnen. Diese sehen sich nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins nicht mehr an frühere Zugeständnisse gebunden und fordern eine Angleichung ihrer Bezüge an die ihrer Kollegen bei Lufthansa.
Tarifverhandlungen: Piloten-Streik nicht ausgeschlossen
Sollten Verhandlungen um einen neuen Vergütungstarifvertrag scheitern, "sind wir ruck, zuck streikfähig", zitiert das Nachrichtenmagazin ein Mitglied der Tarifkommission. Niedrigeren Gehältern bei Germanwings sei 2004 nur unter der Bedingung zugestimmt worden, dass die Billigtochter unabhängig von der Mutter operiere und nicht zu stark wachse. Nach Spiegel-Informationen hatte die Tarifkommission schon Ende September in einem Schreiben erklärt, die Grundlage für gesenkte Arbeitsbedingungen sei entfallen.
Lufthansa hatte vor wenigen Tagen angekündigt, ab 2013 einen Großteil ihres bislang verlustreichen Europaverkehrs auf Germanwings zu verlagern. Dort verdienen Piloten 20 Prozent weniger. dpa