Die Aktie bricht erneut ein: Die Facebook-Aktie hat einen der schwärzesten Tage seit dem Börsengang im Mai hinter sich. Sie verlor am Montag bis zum Börsenschluss in New York mehr als 9 Prozent an Wert auf 20,79 Dollar. Grund für den Einbruch waren erneut hochgekochte Zweifel daran, dass das Soziale Netzwerk seine überlebenswichtigen Werbeeinnahmen wie erhofft steigern kann.
Wirtschaftsmagazin stellt Facebooks wirtschaftliche Zukunft infrage
Das einflussreiche US-Wirtschaftsmagazin Barron's hatte am Wochenende Facebooks wirtschaftliche Zukunft infrage gestellt. Denn immer mehr Nutzer greifen statt über ihren Computer über ihr Smartphone auf ihren Facebook-Freundeskreis zu. Auf den kleinen Bildschirmen lässt sich aber kaum Werbung unterbringen. "Was sind die Aktien wert?" fragte Barron's rhetorisch. "Vielleicht nur 15 Dollar."
Soziale Netzwerke - ein Überblick
Unter den bekanntesten sozialen Netzwerken ist Facebook das mit Abstand populärste.
Hier ein Überblick über Netzwerke und User-Zahlen:
Facebook ging Anfang 2004 online – ausschließlich für Harvard-Studenten. Mittlerweile eint es eigenen Angaben zufolge über eine Milliarde aktive Mitglieder.
Google + startete im Sommer 2011 und gilt als größter Facebook-Konkurrent. Das Netzwerk hat über 500 Millionen Mitglieder.
Myspace war bis 2006 das populärste Netzwerk, wurde vor allem von Musikern und Bands, aber auch Privatleuten genutzt.
StudiVZ hatte sich nach der Gründung 2005 stetig erweitert - um die Portale SchuelerVZ und MeinVZ. Mit dem Siegeszug von Facebook gingen die VZ-Netzwerke in den Sinkflug.
Xing wird von etwa 10 Millionen Mitgliedern vor allem für berufliche Kontakte genutzt.
Wer-kennt-wen, ein deutsches Portal, hatte laut eigenen Angaben bis zu 9 Millionen Nutzer. Doch dann grub Facebook auch diesem Netzwerke das Wasser ab.
Tumblr ist eine Plattform für Micro-Blogging. Das 2007 in den USA gegründete Netzwerk hat mittlerweile weit über 40 Millionen Blogs.
Die Facebook-Alteigentümer inklusive Gründer Mark Zuckerberg hatten ihre Aktien vor vier Monaten noch zu 38 Dollar an die Börse gebracht. Dann fingen die Zweifel an. Zwischenzeitlich war das Papier auf bis zu 17,55 Dollar in den Keller geknallt. Zuckerberg hatte auf einer Konferenz jüngst allerdings betont, die Probleme im mobilen Bereich erkannt zu haben und nun anzugehen.
Facebook-Flopp: Mark Zuckerberg verliert Milliarden
Der Börsen-Flop von Facebook hat Gründer und Chef Mark Zuckerberg in der Riege der Milliardäre weit zurückgeworfen. In der Rangliste der reichsten US-Amerikaner, die das Magazin Forbes erstellt, sackte der 28-Jährige im Vergleich zum Vorjahr von Rang 14 auf Rang 36 ab. Sein Vermögen schmolz demnach von 17,5 Milliarden auf 9,4 Milliarden Dollar zusammen (7,2 Mrd Euro).AZ/dpa