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Details aus Statistik durchgesickert: Bahn noch unpünktlicher als 2010

Details aus Statistik durchgesickert

Bahn noch unpünktlicher als 2010

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    Eine Anzeigetafel der Bahn eine Verspätung von 25 Minuten an.
    Eine Anzeigetafel der Bahn eine Verspätung von 25 Minuten an. Foto: dpa

    Die Bahn macht mobil. Mit diesem Spruch wirbt das Unternehmen seit einiger Zeit. Nun könnte man getrost hinzufügen: Allerdings nur mit Verspätung. Wie der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, sind aus der aktuellen Verspätungsstatistik, die am Dienstag vorgestellt wird, Details durchgesickert. Unangenehme Details für die Deutsche Bahn: Dem Bericht zufolge sind die Züge in diesem Jahr noch unpünktlicher als in 2010 und 2009. Schon in den beiden vergangenen Jahren hatte das Unternehmen massive Probleme mit verspäteten Zügen. Im Winter fielen Weichen und Züge aus, im Sommer die Klimaanlagen in einigen ICE- und IC-Zügen. Nur 92,7 Prozent der Züge im Regional- und Fernverkehr sind dem Bericht zufolge pünktlich.

    Bald monatliche Veröffentlichung

    Wie der "Tagesspiegel" berichtet, fuhren die Züge einer internen Bahn-Statistik zufolge in 16 von 34 ausgewerteten Wochen noch unzuverlässiger als 2010 und 2009. Die Ergebnisse wollte die Bahn mit Verweis auf die Pressekonferenz am Dienstag in Berlin nicht kommentieren. In Zukunft will die Bahn jeden Monat eine neue Pünktlichkeitsstatistik im Internet veröffentlichen. Der Fahrgastverband "Pro Bahn" begrüßt diese Maßnahme: "Mir ist eine Schlechtleistung, die man offenlegt, lieber als eine Schlechtleistung, die verheimlicht wird", sagte Pro-Bahn-Vorsitzender Karl-Peter Naumann dem "Spiegel" zufolge.

    Kein Verzicht auf Preiserhöhung

    Die unpünktlichen Züge halten die Bahn allerdings nicht davon ab, die Preise zu erhöhen. "Einen Verzicht auf Preiserhöhungen kann man sich nicht jedes Jahr leisten", sagte Bahnchef Rüdiger Grube der "Frankfurter Allgemeinen". Konkrete Entscheidungen, in welchem Umfang die Preise erhöht werden, soll es im Oktober geben. Als Begründung für die geplante Preiserhöhung nannte Grube vor allem die finanziellen Auswirkungen der Energiewende: "Über die nächsten fünf Jahre erhöhen sich unsere Energiekosten im Vergleich zur Planung um 250 Millionen Euro", so Grube. Laut FAZ sinkt der Atomanteil am Strommix der Bahn in diesem Jahr von 22 auf 14 Prozent. (mit dpa)

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