Der Winter steht vor der Tür - für die Deutsche Bahn kein Problem. Zumindest, wenn man Bahn-Chef Rüdiger Grube glauben darf. Der verspricht, dass Bahnreisende diesen Winter mit weniger Unannehmlichkeiten zu kämpfen haben werden. Ganz anders als in den vergangenen Jahren, als Zugausfälle die Bahnreisenden verärgerten.
Dreistelliger Millionenbetrag für Wintermaßnahmen ausgegeben
Damit dieses Jahr alles glatt läuft, hat die Bahn einige Vorkehrungen getroffen. "Nicht zuletzt haben wir auch sehr viel in eine besseren Prävention investiert", sagte Grube der Frankfurter Rundschau (Montag). Nachdem der Konzern im Vorjahr fast einen dreistelligen Millionenbetrag für zusätzliche Wintermaßnahmen ausgegeben habe, werde nun noch einmal Geld im zweistelligen Millionenbereich ausgegeben - etwa für Enteisungsanlagen, Weichenheizungen, Heizlüfter und beim Schneeräumdienst.
Schon im Sommer hat sich, so Grube weiter, der Ausfall der Klimaanlagen im Gegensatz zu den Vorjahren dank in Grenzen gehalten - vieler Investitionen sei Dank. Der Konzern habe mehr als die Hälfte der 44 ICE-2 umgerüstet. "Das hat sich ausgezahlt und wird sich weiter auszahlen", so Grube.
2014 soll eine Reserveflotte zur Verfügung stehen
Eine nachhaltige Verbesserung im Zugverkehr werde es aber erst dann geben, wenn die Bahn wieder über eine Reserveflotte verfüge. "Das wird Ende 2014 der Fall sein", sagt Grube. Dafür müsse die Bahnindustrie aber pünktlich funktionstüchtige Züge liefern. Dies sei in der Vergangenheit ein Problem gewesen. Dies könne sich die Industrie nicht mehr leisten. "Die Konkurrenz schläft schließlich nicht, insbesondere die aus Asien."
Einen neuen Anlauf für einen Börsengang lehnt weiterhin Grube ab. "Ein Börsengang ist auf absehbare Zeit kein Thema." Dies sei nur ein Mittel zum Zweck. "Und zwar dann, wenn man Schulden abzahlen will und das nicht kann, oder wenn man wachsen will, aber nicht genügend Cashflow hat. Das trifft auf uns nicht zu." dpa, AZ