Die defizitäre zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin will insgesamt 200 Millionen Euro einsparen. Die Schwerpunkte des Sparprogramms "Shape & Size" lägen in der Ablauforganisation, dem Vertrieb, dem Abbau von Kosten, der Streckenführung und der Wartung, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Zu möglichen Stellenstreichungen äußerte sich Air Berlin zunächst nicht. Man werde aber alle Bereiche des Unternehmens auf den Prüfstand stellen, sagte der neue Konzernchef und frühere Bahnchef Hartmut Mehdorn. "Dabei werden wir weder am Kunden noch am Service oder an der Sicherheit sparen."
Der 69-Jährige hat die Führung von Air Berlin interimsmäßig von Gründer Joachim Hunold übernommen. Dieser trat zum 1. September zurück.
Zuletzt hatte Air Berlin schon mehrere unrentable Verbindungen gestrichen. Mit Beginn des Winterflugplans am 1. November werden vor allem von Regionalflughäfen aus deutlich weniger Flüge angeboten. Gestrichen wurden zum Beispiel die Strecken Frankfurt-Hamburg, Frankfurt-Neapel, Stuttgart-St. Petersburg und Düsseldorf-Paris. AZ