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Eishockey: Die Panther rocken die Liga

Eishockey

Die Panther rocken die Liga

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    Gleich mehrere Profis sind DEL-Spitze: Die Stürmer Micheal Davies (links) und Trevor Parkes mit dem golden lackierten Bauhelm für den wertvollsten Teamspieler rangieren weit oben in der Scorerliste.
    Gleich mehrere Profis sind DEL-Spitze: Die Stürmer Micheal Davies (links) und Trevor Parkes mit dem golden lackierten Bauhelm für den wertvollsten Teamspieler rangieren weit oben in der Scorerliste. Foto: Siegfried Kerpf

    Den Rekord hält ein Russe. Sergej Berezin schoss in der Saison 1995/96 die bis heute unerreichte Zahl von 62 Toren in nur 59 Partien der Deutschen Eishockey-Liga. Danach startete der Stürmer eine großartige Karriere in der National Hockey League. Sein russischer Landsmann hält die Bestmarke im Panther-Dress. Sergej Vostrikov traf 37 Mal in der Spielzeit 1999/2000. Gefüttert hat Vostrikov sein genialer Partner Igor Maslennikov, der mit verbundenen Augen gewusst hätte, wo sein Spezl mit dem irre langen Stock steht. Bis heute hält Vostrikov den Panther-Rekord. In der frühen Phase dieser Saison treffen gleich drei AEV-Spielerregelmäßig ins Schwarze. Mit Matt White als Topscorer, Trevor Parkes und Michael Davies tummeln sich drei Augsburger unter den besten fünf Punktesammlern. Es spiegelt sich in den Bestenlisten wider, dass die Panther mit 25 Saisontoren nach sechs Spieltagen die offensivstärkste Mannschaft stellen.

    Ebenfalls erfreulich: Brady Lamb steht mit einem Treffer und fünf Vorlagen auf dem geteilten zweiten Platz der Verteidiger-Wertung hinter dem Bremerhavener Cody Lampl (siehe Infokasten). Trainer Mike Stewart registriert die Top-Platzierungen seiner Schlüsselspieler mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Wenn du Tore schießen kannst, macht das alles viel leichter.“ Vier Treffer am Freitag brachten einen souveränen Zu-null-Sieg gegen Nürnberg. Gegen den letztjährigen Viertefinal-Gegner agierten die Augsburger auch vor dem eigenen Tor konzentriert und ermöglichten Schlussmann Ben Meisner das erste Zu-null-Spiel (shut out).

    Zwei Tage später in Köln unterlag die Mannschaft mit 3:6. Unter dem Strich will Stewart nicht meckern: „Wir steigern uns von Woche zu Woche. Und die Ergebnisse gegen Nürnberg und Köln zeigen, dass wir mit den Spitzenteams mithalten können.“ Im Abwehrbereich läuft allerdings nicht alles rund, was die hohe Zahl von 21 Gegentoren untermauert. In der DEL haben lediglich fünf Teams ab Platz zehn mehr Treffer kassiert als der AEV. „Mit drei Toren wie in Köln sollte man auswärts punkten“, kritisiert Mike Stewart sein Team. Doch der Saisonstart mit zwölf von 18 möglichen Punkten und der dritte Tabellenplatz stimmen den Austro-Kanadier gnädig: „Wir liegen gut im Rennen.“ Der Coach freut sich mit seinen Stürmern, die mit unterschiedlichen Spielweisen zum Erfolg kommen. Trevor Parkes parkt seinen 1,90 Meter großen und knapp 100 Kilo schweren Körper vor dem gegnerischen Tor und wartet dort auf Abpraller oder versucht die Scheibe abzufälschen. „Ich mag auch die dreckigen Tore“, sagt der Kanadier aus Niagra Falls. Neuzugang Matt White ist ein Allrounder mit Überblick und Michael Davies ist „eigentlich ein Vorbereiter“, wie sein Coach anmerkt. In den kommenden Tagen wartet ein dichtes Programm auf die AEV-Profis. Ab dem Freitag mit dem Heimspiel gegen Iserlohn (19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) steigen vier Spiele in nur sieben Tagen. Am Sonntag treten die Panther in München an und erwarten jeweils zu Hause am Dienstag (14 Uhr) Schwenningen und am Donnerstag (19.30 Uhr) Wolfsburg. Bis dahin bleibt Stewart genügend Arbeit, denn sein Team ist beileibe nicht überall Spitze. In einer Kategorie bilden die Augsburger das Schlusslicht. Nur 43 Prozent der Anspiele gewinnen die Panther – der schlechteste DEL-Wert. „Wir verschwenden zu viel Zeit, um der Scheibe hinterherzulaufen“, ärgert sich Mike Stewart. Der Coach wertet die Videoaufzeichnungen aus, versucht seinen Profis verschiedene Bully-Techniken beizubringen oder den Körper mehr einzusetzen. Ein Trost bleibt: Sobald seine Stürmer den Puck erobert haben, landet er ziemlich schnell im gegnerischen Netz.

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