Die ersten Meister wie zum Beispiel der FC Gundelfingen (Landesliga Südwest) oder der FC Donauwörth (Kreisliga Nord) sind gekürt. Weitere Sekt- oder Bierduschen für neue Titelträger werden an diesem Wochenende folgen. Der prominenteste Verein im Lande dürfte da der FC Bayern München sein, der ganz darauf fixiert ist, beim Bundesliga-Gastspiel in Ingolstadt seinen 26. Titel einzufahren.
In Fußball-Kreis Donau stehen die SSV Glött (Kreisliga West), der TSV Haunsheim (Kreisklasse West II) und der FC Mertingen (Kreisklasse Nord II) sehr nahe vor dem jeweiligen Titelgewinn und dem damit verbundenen Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. In vielen Amateurklassen verspricht der Kampf gegen den Abstieg und die Teilnahme an der Relegation noch große Spannung. Was passiert, wenn am Saisonende Mannschaften punktgleich über die Ziellinie gelangen, und welche Regelung gilt in der Relegation? Entscheidend für einen Auf- oder Abstieg sowie die Teilnahme an der Relegation könnte am Ende der direkte Vergleich zweier punktgleicher Teams werden. Wir zählen auf, welche Vereine aus der Region hoffen, beziehungsweise noch zittern müssen und wie sich die Ausgangslage drei, bzw. vier Spieltage vor Schluss darstellt:
(Landesliga Südwest/28 Punkte): Als 15. der Tabelle und sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, droht den Lechtalern die Relegation. In einer Runde mit insgesamt vier Mannschaften, die nach Saisonende unter regionalen Gesichtspunkten zusammengestellt wird, könnten die Gegner dort TSV Dinkelscherben (2. Bezirksliga Schwaben Nord), FC Stätzling (2. Bezirksliga Schwaben Süd) und FC Fürstenfeldbruck (14. der Landesliga Südwest) heißen. Gespielt wird im K. o.-System mit Hin- und Rückspiel in den beiden Halbfinals sowie im Endspiel. Der Sieger der Relegation spielt 2016/2017 in der Landesliga.
(Bezirksliga Nord/26 Punkte): Die Zusamstädter belegen derzeit mit 26 Punkten Relegationsplatz 13. Bleibt´s dabei, spielen sie in der Relegation in Runde eins gegen den Vizemeister der Kreisliga Nord (FC Möttingen, SV Donaumünster oder FC Holzkirchen). Mit dem FC Günzburg (24 Punkte) und dem FC Affing (22) sitzen den Wertingern allerdings zwei Teams im Nacken, die nach Zählern noch gleichziehen könnten. Dann zählt der direkte Vergleich. Sowohl gegen Günzburg (5:1 und 2:1 gewonnen) als auch gegen den FC Affing (1:1 und 3:0) haben die Wertinger fleißig gepunktet und haben hier die Nase vorne. Sogar der direkte Klassenerhalt ist noch möglich. Da müsste der TSV noch den SV Stadtwerke Augsburg (29 Zähler) abfangen. Holt Wertingen den Drei-Punkte-Rückstand auf, müsste auch hier der direkte Vergleich herhalten. Und auch hier ist die Truppe von Trainer Christian Mayer im Vorteil. Das Hinspiel gegen Stadtwerke hat Wertingen zu Hause zwar mit 1:3 verloren, beim 3:0-Sieg im Rückspiel allerdings den Spieß umgedreht und hat dadurch das bessere Torverhältnis.
(Kreisliga Nord/29 Punkte): Der Aufsteiger aus dem Zusamtal kämpft im Fernduell mit der SpVgg Deiningen (31 Punkte) und der SG Flotzheim (28) um den rettenden elften Platz. In den Heimspielen gegen den FC PUZ und gegen den SV Donaumünster sowie in der Auswärtspartie in Altisheim sollen die notwendigen Zähler eingefahren werden. Wenn nicht, droht ein Abstiegsendspiel gegen den Tabellenzwölften der Kreisliga West (FC Mindeltal/SV Waldstetten). Bei Punktgleichheit mit Flotzheim oder Deiningen sieht es für den TSV gut aus. In beiden direkten Duellen sind sie aufgrund der auswärts mehr erzielten Tore im Vorteil. Sind alle drei Teams am Ende gleichauf, muss eine separate Tabelle mit den Ergebnissen der drei Teams untereinander erstellt werden. Hier wäre dann Deiningen mit neun Punkten Erster vor Unterthürheim (5) und Flotzheim (2).
(Kreisliga West/53 Punkte): Bei sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SSV Glött und dem verlorenen direkten Vergleich (1:2/0:3) kann der Aufstieg in die Bezirksliga wohl nur über die Relegation gelingen. Hier würde Altenmünster, das von Rang zwei nicht mehr zu verdrängen ist, im ersten Spiel auf den Vizemeister der Kreisliga Ost (VfR Neuburg oder VfL Ecknach) treffen. Setzt sich der SCA durch, könnte es in Runde zwei zu einem Zusamtal-Derby gegen den TSV Wertingen kommen, falls dieser ebenfalls in die Relegation muss und sich im Viertelfinale gegen den Vizemeister der Kreisliga Nord (siehe Situation TSV Wertingen) durchsetzt).
(Kreisklasse West/16 Punkte): Eine Relegation muss der Drittletzte der Kreisklasse West II nicht bestreiten. Die beiden letzten Teams steigen direkt ab, der Tabellenelfte ist gerettet. Baiershofen lieg derzeit auf dem drittletzten Platz, hat aber im Gegensatz zum Tabellenzwölften Rettenbach (15 Punkte), der noch dreimal antreten muss, nur noch zwei Heimspiele gegen Schretzheim und Rettenbach) zu bestreiten. Das Hinspiel in Rettenbach hat Baiershofen 3:1 gewonnen, bei eventueller Punktgleichheit kommt es nun darauf an, wie das Rückspiel am letzten Spieltag endet. Wie Grün-Weiß weist auch der FC Lauingen II derzeit 16 Punkte auf, hat aber noch dreimal die Chance, Zähler einzufahren. Im direkten Vergleich sieht es für Baiershofen schlecht aus. Beide Spiele gingen verloren.
(Kreisklasse Nord II/19 Punkte): Wie in der Kreisklasse West II gibt es auch in dieser Liga nur zwei Direktabsteiger, der Drittletzte muss in keine Relegation. Der SV Wortelstetten ist nach dem 0:1 am Vatertag beim TSV Wertingen II auf den vorletzten Platz abgerutscht und liegt einen Zähler hinter dem VfB Oberndorf. Im Fernduell um den Klassenerhalt hat der SVW aber den Vorteil, dass er noch dreimal antreten darf (Heimspiele gegen Riedlingen und Unterringingen, auswärts in Bissingen), während der VfB nur noch zweimal die Gelegenheit hat, Punkte einzufahren (in Mörslingen und gegen Ebermergen). Sind am Ende Wortelstetten und Oberndorf punktgleich, hätte der SVW das Nachsehen. Im direkten Vergleich hat der VfB durch das bessere Torverhältnis (1:3 Niederlage, 3:0-Sieg) die Nase vorne. (her)