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Kempten: Mann schlägt mit Machete auf Verwandte ein

Kempten

Mann schlägt mit Machete auf Verwandte ein

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    Mit einer Machete ging ein 23-Jähriger auf seine Familie los.
    Mit einer Machete ging ein 23-Jähriger auf seine Familie los. Foto: Sibylle Seidl-Cesare

    Mit einer Machete ist ein 23-Jähriger Ende Februar in einem Hotel mit Jugendgästehaus im Weiler Spielmannsau bei Oberstdorf auf seinen eigenen Bruder und weitere Familienangehörige losgegangen. Dabei wurden drei Menschen schwer, einer leicht verletzt. Am Dienstag ab 9 Uhr muss sich der 24-jährige Memminger, der wegen einer psychischen Erkrankung zur Tatzeit eventuell schuldunfähig war, wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchtem Totschlag vor dem Landgericht Kempten verantworten. Gegenüber der Polizei räumte der Mann damals ein, er habe „in voller Tötungsabsicht“ gehandelt. Offenbar hatte der junge Mann durch vorangegangene Streitigkeiten einen enormen Hass auf seine Verwandten entwickelt.

    Eine 30-köpfige Ermittlungsgruppe hatte den Tatablauf rekonstruiert. Demnach war der junge Mann, der bei einer Zeitarbeitsfirma arbeitete, mit dem Zug um 16 Uhr in Oberstdorf angekommen. Vom Bahnhof aus legte er zu Fuß die etwa siebeneinhalb Kilometer lange Strecke bis zum Tatort im Trettachtal südlich von Oberstdorf zurück.

    Machete im Schuppen versteckt

    Die Tatwerkzeuge – eine Ahle und eine Machete – fand er in einer Garage beziehungsweise in einem Schuppen, in dem er sich mehrere Stunden lang versteckte. Nach dem ersten Angriff auf seine Verwandten soll der Mann den Flüchtenden noch nachgestellt haben. Nachdem er das Gebäude verlassen hatte, verbarrikadierten die Opfer und eine Geburtstagsgesellschaft aus dem Raum Aachen sämtliche Türen. Der Mann soll laut Zeugen über einen Zeitraum von 20 Minuten immer wieder versucht haben, erneut in die Herberge einzudringen, was ihm aber nicht gelang. (cg)

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