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Nacht zum 1. Mai: Kein Freibrief: Wo der Spaß in der "Freinacht" aufhört

Nacht zum 1. Mai

Kein Freibrief: Wo der Spaß in der "Freinacht" aufhört

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    Eine Mülltonne wurde in der Freinacht „aufgeräumt“.
    Eine Mülltonne wurde in der Freinacht „aufgeräumt“. Foto: Archivfoto: Schmidberger

    Es sollte wahrscheinlich ein Scherz sein, aber am Ende ermittelte die Polizei. In der Freinacht im vergangenen Jahr hatte jemand in Untermeitingen die Fassaden mehrerer Häuser mit Gülle bespritzt. Die Flüssigkeit drang in den Hausputz ein. Es entstand ein Schaden von über 3000 Euro.

    Brauchtum: Dorfjugend wollte damals nur "aufräumen"

    In der Nacht auf den 1. Mai ziehen jedes Jahr viele junge Menschen los, um Schabernack zu treiben. Das Polizeipräsidium Schwaben Nord warnt allerdings davor, bestehende alteingesessene Bräuche zu missbrauchen. In ländlichen Gebieten galt es früher als unschicklich, am Feiertag „bewegliche“ Gegenstände herumstehen zu lassen. Deshalb wurde in der Nacht davor von der Dorfjugend „aufgeräumt“ und herumliegende Dinge wurden am Dorfplatz abgelegt. Mülltonnen, Fahrräder, Gartentüren...

    Kein Freischein für strafrechtliches Handeln

    Heute wird die Freinacht von manchen Jugendlichen als Freibrief für Vandalismus angesehen, so die Polizei. Gegen harmlose Scherze, wie das Einwickeln eines Autos mit Klopapier, sei ja nichts einzuwenden. Sobald allerdings Sachen beschädigt und Personen gefährdet oder verletzt würden, liege ein strafrechtlich relevantes Handeln vor. In einer Pressemittelung warnt die Polizei: „Hier wird kein Freiraum geduldet und Gesetzesübertretungen werden mit dem gebotenen Nachdruck verfolgt.“

    Heute Nacht ist zudem die letzte Gelegenheit zum Maibaumklau. Auch hier gelte es, einige Regeln zu beachten, so die Polizei. So sei das Ausbremsen oder Abdrängen von Fahrzeugen mit transportierten Maibäumen Nötigung und Gefährdung im Straßenverkehr. Auch das gewaltsame Wegnehmen von Bäumen könne angezeigt werden.

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