Ethisch-moralisch: Eine Vielzahl der Veganer wählen diesen Lebensstil, weil sie Tierleid vermeiden möchten. Dieses entsteht bei der Schlachtung der Tiere, um Fleisch zu produzieren, jedoch auch schon bei der Haltung. Nicht nur die Tiere, die am Ende auf dem Teller landen, leiden unter uns Menschen. Deshalb vermeiden Veganer auch alle anderen Produkte, die tierische Bestandteile enthalten. Dazu zählt die Kleidung sowie Kosmetikartikel und unzählige weitere Alltags- und Gebrauchsgegenstände.
Umweltschutz: Wer sich für den Erhalt unserer Natur und den Schutz unserer Umwelt einsetzt, muss auch bei seiner Ernährung genau hinschauen. Fast ein Drittel der weltweiten Anbauflächen für den Fleischkonsum verwendet. Dabei werden nicht nur die Weideflächen einbezogen, sondern alle Flächen, die für den Anbau von Tierfutter benötigt werden. Für den Anbau von genmanipuliertem Mais oder Soya werden unvorstellbar große Flächen des Regenwaldes gerodet. Die Fleischproduktion ist der weltweit größte Verursacher von Treibhausgasen. Der Wasserverbrauch bei der Produktion von Fleisch ist enorm. Für ein Kilogramm Rindfleisch werde 15.000 Liter Wasser benötigt. Davon könnte man ein Jahr lang täglich duschen.
Welthunger: Nahrungsmittel sind weltweit sehr ungleich verteilt. Während eine Milliarde Menschen Hunger leiden müssen sind auf dem gleichen Planeten über 1,5 Milliarden Menschen (krankhaft) fettleibig. Zum Entschärfen dieses Ungleichgewichts kann eine vegane Ernährung einen großen Teil beitragen. Denn die weltweiten Anbauflächen würden ausreichen, um die gesamte Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren. Jedoch nur, wenn die Nahrungsgewinnung mit dem Umweg über die Tiere vermieden wird. Um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren werden, 16 Kilogramm Getreide als Futter für das Tier benötigt. Würde man das Getreide direkt essen, könnten wesentlich mehr Menschen davon satt werden.
Gesundheit: Das sogenannte "Metabolische Syndrom", gleichzeitiges Auftreten von Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel und Diabetes Typ 2, wird heutzutage als entscheidender Risikofaktor für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße angesehen. Diese wiederum ist in den Industrienationen die häufigste Todesursache. Der Anstieg dieser Krankheiten kann direkt mit dem immensen Konsum tierischer Produkten in Zusammenhang gebracht werden. So ist ein übermäßiger Verzehr von tierischen Produkten in vielen Fällen auch Auslöser für einen erhöhten Cholesterinspiegel. Deshalb rät die urteilt die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (American Dietetic Association, ADA): "Gut geplante vegane und andere Formen der veganen Erährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, frühe und spätere Kindheit und Adoleszenz."