Ernährung: Umweltschützer raten von Spargel im März ab
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Umweltschützer raten von Spargel im März ab
Naturschützer raten davon ab, bereits Ende März einheimischen Spargel zu kaufen. Das jetzt in Supermärkten oder Gaststätten angebotene Stangengemüse sei in der Regel mit großem Energieaufwand angebaut.
Anders sei Spargel bei den kühlen Temperaturen in Deutschland gar nicht zu erzeugen, erklärt Herbert Barthel, Referent für Energie- und Klimaschutz beim Bund Naturschutz in Bayern (BN). "Spargel im März ist daher energiepolitischer Unsinn."
Der Energieaufwand für den frühen Anbau des wärmeliebenden Gemüses auf beheizten Feldern sei nicht vertretbar, sagte der Energieexperte des BN. "So kann unsere Energiewende nicht aussehen", kritisierte Barthel. Verbraucher sollten daher mit dem Kauf bis April warten, wenn mit natürlicher Wärme erzeugter Spargel in den Handel komme.
Grundsätzlich setze sich der Bund Naturschutz im Rahmen der Energiewende für eine Verringerung des Energieverbrauchs ohne Verlust an Lebensqualität ein. "Und ich denke nicht, dass es einen Verlust an Lebensqualität bedeutet, wenn man mit dem Kauf bis zum Beginn der Freilandspargelsaison Ende April wartet", sagte Barthel. "Lebensqualität sollte vor allem darin bestehen, das man das jahreszeitlich übliche Obst und Gemüse genießt - also Tomaten im Sommer, Äpfel im Herbst. Aber wenn man beispielsweise Spargel das ganze Jahr genießt, wo ist da noch das Besondere?". (dpa)