Zwischen 150 und 180 Millionen Euro haben ARD und ZDF für die Fernsehrechte an der WM 2014 in Brasilien bezahlt. Dafür sicherten sich die beiden Sender die Lizenz für alle 64 Spiele im Free- und im Pay-TV.
Bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften verzichtete man allerdings darauf, tatsächlich sämtliche Partien zu übertragen und verkaufte die Rechte an einigen Spielen an RTL.
TV-Rechte: ARD und ZDF mit Komplettpaket bei WM 2014
Auch für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr schwebte den Verantwortlichen ein ähnlicher Deal vor. Schließlich finden einige Partien zeitgleich statt, sodass man gar nicht die Möglichkeit hat, alles zu übertragen (Ausnahme bei der ARD: Ausweichplätze auf den Dritten). Außerdem dürfen ARD und ZDF bei Sonntagspartien keine Werbung senden - die Privatsender hingegen schon.
"Die Rechte wurden angeboten. Derzeit prüfen offenbar einige Anstalten (SAT.1, RTL). Sie haben jedoch noch keine Entscheidung getroffen", so ZDF-Sprecherin Christiane Diezemann.
Allerdings scheint bei den privaten Sendern sehr wohl schon eine Entscheidung gefallen zu sein. "Bei uns wird keine WM zu sehen sein", so RTL-Sprecher Matthias Bolhöfer. Und seine Sat.1-Kollegin Christiane Maske sagt, sie wisse nichts von einem Angebot der Übertragungsrechte.
RTL und Sat.1 mit Erfahrung bei Fußball-Übertragungen
Dabei hätte ein Erwerb der Rechte sinnvoll sein können. Sat.1 hat dank der Übertragung der Europa League Erfahrung mit der Liveberichterstattung. RTL bewies schon bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften, dass man fähig ist, unterhaltsam und informativ zu berichten.
Zudem hätte man bei RTL schon mal für die kommenden Jahre üben können. Schließlich hat sich der Sender die Rechte an den deutschen Qualifikationsspielen zur EM 2016 und der WM 2018 gesichert.