Manuel NeuerDer beste Torwart des Turniers spielte wieder im erfolgsbewährten Laubfroschgrün. Strahlte von Beginn an eine unheimliche Ruhe aus. Unüberwindbar wie ein Stacheldrahtzaun. Kassierte in sieben Spielen nur vier Gegentore. Note 1
Philipp Lahm Der Kapitän musste sich in das Turnier hineinkämpfen. Erst Mittelfeld, dann rechter Außenverteidiger. Im Finale ohne Fehler. Emsig wie eine deutsche Biene. Note 2
Mats Hummels Der Abwehrchef, der Deutschland gegen Frankreich ins Halbfinale köpfte, stieß im Finale an seine Grenzen. Lieferte sich immer wieder kräftezehrende Laufduelle mit Messi. Ein Kämpfer aus Leidenschaft. Note 2
Ein Schalker stand jede Minute auf dem Platz
Jérôme Boateng Wanderte im Verlauf des Turnieres von außen nach innen und wurde dort so wertvoll wie nie. Bärenstarke Partie des Abwehrspielers. Als Neuer in der 40. Minute geschlagen war, klärte er in höchster Not gegen mehrere einschussbereite Gegner. Note 1
Benedikt Höwedes Vielleicht die überraschendste Turnierleistung. Der Schalker war der einzige deutsche Feldspieler, der jede Minute auf dem Platz stand. In der Abwehr solide, aber im Vorwärtsdrang limitiert. „Ich bin kein Roberto Carlos“, sagte Höwedes neulich. Richtig. Flankte stets ins Niemandsland, und hätte doch mit einem Kopfball zum Helden werden können. Traf aber nur den Pfosten. Note 2
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Bastian Schweinsteiger Der Schweiger wurde im Turnierverlauf immer fitter und besser. Kämpfte und rackerte und versuchte, das Spiel der deutschen Elf zu ordnen. War ein vorbildlicher Antreiber und lief, bis ihn Krämpfe schüttelten. Wurde in der Schlussphase der Verlängerung von den Argentiniern malträtiert wie kein Zweiter. Selbst eine blutende Wunde konnte ihn nicht stoppen. Jetzt ist der Held auch Weltmeister. Note 1
Einer hatte mit seinen Schüssen kein Glück
Christoph Kramer Als Deutschland das letzte Mal Weltmeister wurde, da war Kramer noch gar nicht geboren. Rückte in die Startformation, weil Khedira nach dem Aufwärmen nicht einsatzbereit war. Spielte ordentlich, wurde aber früh ausgeknockt. Note 2
Toni Kroos Der Mann der feinen Pässe fiel diesmal nicht so auf wie noch im Halbfinale. Verrichtete viel Defensivarbeit und hatte mit seinen Schüssen kein Glück. Nach schönem Konter in der Schlussphase zielte Kroos von der Sechzehnmeterkante deutlich vorbei. Note 2
Mesut Özil Träumt davon ein Messi zu werden, aber das war nicht das Turnier des Mannes vom FC Arsenal. Er mühte sich, das schon. Er rannte, das auch, ja. Aber er hatte kein Glück und versprühte keine Inspiration. Aber jetzt ist er Weltmeister, und Messi nicht. Note 3
Einer ackerte wie ein Lastenpferd
Thomas Müller Bekäme er Kilometergeld, der Müller, er wäre noch reicher. Lief am meisten in der deutschen Mannschaft, wurde in der knallharten Hintermannschaft der Argentinier aber oft abgekocht. Note 2
Miroslav Klose In seinem zweiten WM-Finale fiel der WM-Rekordschütze vor allem durch Kampf auf. Er ackerte wie ein Lastenpferd, aber ihm gelangen keine Chancen. Wurde ausgewechselt und auf der Bank zum Weltmeister. Note 2
André Schürle Der Joker kam so früh wie nie in diesem Turnier. Bereits nach 31 Minuten löste der flinke Flitzer Kramer ab. Machte erneut viel Wirbel und hätte das Team kurz nach Beginn der Verlängerung mit einem Direktschuss erlösen können. Scheiterte aber an Romero. Bereitete das Tor vor. Note 2
Einer erzielte das goldene Tor von Rio
Mario Götze Kam für Klose kurz vor Spielende und sollte das Trumpfass sein für die Verlängerung. War tatsächlich der Eichel-Ober: Erzielte nach einer Schürrle-Flanke in Messi-Manier das goldene Tor von Rio. Mit der Brust angenommen. Drehschuss mit links. 1:0. Weltmeister. Note 1
Per Mertesacker Wurde in der 120. Minute eingewechselt.