Manuel Neuer ist bisher Deutschlands Rückhalt bei der WM. Der Torwart des FC Bayern München pariert mit fast schon wundersamen Reflexen einen Ball nach dem anderen - was Neuer großen Zuspruch unter den Fußballfans und gerade in den sozialen Netzwerken verschafft.
Am Freitag dann der große Schock: "Manuel Neuer verletzt" - diese Meldung geistert seit dem Morgen durch Facebook und Twitter. Ob der deutsche Torwart gegen Argentinien wirklich nicht spielen könne, fragen besorgte Fans.
Manuel Neuer ist nicht verletzt
Doch ruhig Blut: Bei der Nachricht, dass Manuel Neuer verletzt sei, handelt es sich um eine absichtliche Falschmeldung der Seite 24aktuelles.com. Unter der Überschrift "Manuel Neuer fehlt im Finale!" heißt es dort, Deutschlands Nummer eins habe sich im Training bei einem Zusammenprall mit Jérome Boateng verletzt und könne gegen Argentinien wegen eines Trümmerbruchs nicht auflaufen.
Um das Ganze glaubhafter zu machen, ist die Nachricht mit dem Kürzel "dpa" versehen, das für gewöhnlich die Deutsche Nachrichten-Agentur verwendet. Dass es sich bei 24aktuelles.com nicht um eine seriöse Nachrichtenseite handelt, ist allerdings offensichtlich. "Erstelle deine Fake News in 2 Minuten", prangt groß auf der Startseite.
Manuel Neuer fehlte gegen Argentinien - allerdings vor zwei Jahren
Bei 24aktuelles.com sollen Nutzer ihre Freunde reinlegen können - oder wie im Falle des "verletzten" Manuel Neuer: auch etwas mehr Menschen. Spätestens wenn der Leser einige Sekunden wartet, wird das deutlich: "Hast du es wirklich geglaubt: Manuel Neuer fehlt im Finale!?", fragt die Seite dann.
Die Frage, ob Manuel Neuer verletzt ist oder nicht, treibt dennoch viele Menschen um. Seit Stunden wird auch der Artikel "Nationaltorwart Neuer fehlt bei Länderspiel gegen Argentinien" aus dem Archiv von AZ Online häufig angeklickt. Bei dem Text handelt es sich um eine Meldung vom 13. August 2012.
Damals fehlte Manuel Neuer auch gegen Argentinien - in einem Testspiel. Im WM-Finale am Sonntag wird das, sofern alles so bleibt, wie es ist - anders sein: Manuel Neuer kann spielen - und Fußball-Deutschland aufatmen. mol