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Uli Hoeneß: Kein Public Viewing für Uli Hoeneß im Gefängnis

Uli Hoeneß

Kein Public Viewing für Uli Hoeneß im Gefängnis

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    Uli Hoeneß muss seine Strafe in der JVA Landsberg verbüßen.
    Uli Hoeneß muss seine Strafe in der JVA Landsberg verbüßen. Foto: Stephan Jansen (dpa)

    Die einen grüßen ihre Oma, Bastian Schweinsteiger denkt an Uli Hoeneß: In einem Interview nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft richtete der FC-Bayern-Spieler ein paar Worte an den Ex-Präsidenten seines Vereins: „Ein ganz spezieller Gruß an Uli Hoeneß, ohne den wir alle nicht hier wären. Wir denken an Sie und glauben daran, dass alles gut wird und unterstützen Sie sehr." Hoeneß, der wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, konnte das Finale und das Interview in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Landsberg im Fernsehen anschauen.

    Dort gibt es in jedem Haftraum einen Fernseher. Wer alleine in dem Raum wohnt, kann selbst über das TV-Programm entscheiden, wer ihn sich mit anderen teilt, muss sich auf eine Sendung einigen. Das gemeinsame Fernsehen in einem großen Gemeinschaftsraum ist bereits Ende der 1990er Jahre in den bayerischen Gefängnissen abgeschafft worden, sagt der Vize-Chef der JVA Landsberg, Harald Eichinger. Eine Ausnahme wurde auch für das WM-Finale nicht gemacht.

    Ein Blick auf den Fußballplatz der JVA Landsberg. In dieser Justizvollzugsanstalt muss der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Uli Hoeneß in einigen Wochen seine Haftstrafe antreten.
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    Kurz bevor Uli Hoeneß seine Haft in der Justizvollzugsanstalt Landsberg antrat, öffnete diese ihre Pforten für die Medien.

    Dafür gibt es in der JVA aber auch keine feste Uhrzeit, wann die Gefangenen den Apparat abschalten müssen. "Solange kein anderer gestört wird, kann das jeder so machen wie er will", erklärt Eichinger. Die Häftlinge müssten aber darauf achten, dass sie am nächsten Morgen wieder fit sind.

    Wer in der JVA Dienst hatte, durfte sich das Finale nicht anschauen

    An Sonntagen werden die Zellentüren bereits um 16.30 Uhr hinter den Insassen geschlossen. Das bedeutet aber nicht, dass die Bediensteten der JVA anschließend durch die Vorberichte zum Finale zappten. Auch das Spiel selbst konnten sie sich nicht im Fernsehen verfolgen. Denn wer Dienst hat, muss sich auf die Arbeit konzentrieren und darf nicht fernsehen, betont der stellvertretende Gefängnis-Leiter Eichinger.

    Ob Uli Hoeneß eine Einzelzelle hat oder sich einen Haftraum mit anderen Gefangenen teilen muss, wird von der JVA übrigens nicht verraten. Einen Anspruch auf ein eigenes Zimmer hat er jedenfalls nicht. Allerdings gibt es in Landsberg überwiegend Einzelzellen. In den ersten Tagen der Haft musste sich Hoeneß jedenfalls einen Raum mit einem anderen Insassen teilen. Das ist schließlich Standard in den bayerischen Gefängnissen, heißt es im Justizministerium. (cki/hogs)

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