Kopfballtor nach nur 12 Minuten Spielzeit: Deutschland gelingt der Einzug ins Halbfinale. Genau 60 Jahre nach dem "Wunder von Bern" hat sich die deutsche Nationalelf gegen Frankreich durchgestetzt. Vor allem Torwart Manuel Neuer erhält viel Lob in der Presse.
Pressestimmen zum Einzug der Deutschen ins Halbfinale
Spiegel.de: "Dank einer Standardsituation und dem Kopfballtreffer von Mats Hummels hat die deutsche Nationalmannschaft zum vierten Mal in Folge das Halbfinale einer Weltmeisterschaft erreicht. Die Mannschaft von Trainer Joachim Löw besiegte vor allem in der zweiten Hälfte starke Franzosen 1:0."
Zeit.de: "Mats Hummels sichert der Nationalelf das WM-Halbfinale und Löw einen historischen Erfolg."
Ran.de: "An einem historischen Tag ist die deutsche Nationalmannschaft dem großen Traum vom vierten WM-Titel einen gewaltigen Schritt nähergekommen. (...) Dabei besiegte die umformierte deutsche Elf Rivale Frankreich in einem seltsam unspektakulären Spiel mit 1:0."
Focus.de: "Hummels ist zum Boss der deutschen Abwehr geworden, einer, der sich gnadenlos dort hineinwirft, wo der Schmerz winkt."
"Deutschland macht großen Schritt zum vierten WM-Triumph"
Die Welt: "Deutschlands Sieg erinnerte fast schon an längst vergangene Tage: Lieber den Gegner defensiv neutralisieren anstatt sich in der Offensive aufzureiben – und im Zweifel richtet es ein Standard. Ein wenig wehte der Geist der WM 1990 über dem Spiel der Deutschen."
Express.de: "Mit einem Kraftakt hat sich Deutschlands ins WM-Halbfinale gekämpft! Angeführt vom überragenden Torschützen Mats Hummels wurde im legendären Maracana in Rio de Janeiro Frankreich mit 1:0 bezwungen."
Sportbild: "Exakt 60 Jahre nach dem „Wunder von Bern” machte die DFB-Auswahl einen großen Schritt zum vierten WM-Triumph nach 1954, 1974 und 1990. Kopfball-Schreck Hummels versetzte mit seinem zweiten Turniertreffer in der 12. Minute zum 1:0-Sieg der Equipe tricolore den K.o. und sorgte bei den Fans in der Heimat endgültig für riesen WM-Euphorie."
Stimmen aus Frankreich zum 1:0-Sieg der Deutschen
Libération: "Die Blauen waren weniger inspiriert als die Deutschen und reisen aus Brasilien ab. Das französische Team hat einfach verloren gegen einen besseren Gegner, mit mehr Erfahrung und zweifellos auch mehr Talent."
L'Equipe: "Ende der Geschichte. Deutschland hat das Abenteuer der Blauen bei dieser WM ein Ende gesetzt. Dieses Aus hinterlässt im Team von Didier Deschamps einen bitteren Nachgeschmack."
Le Figaro: "Deutschland setzt der Hoffnung der Blauen ein Ende."
Viel Lob für Manuel Neuer in internationaler Presse
The Guardian: "Torwart Manuel Neuer ist riesig - nicht nur körperlich, sondern auch vom Charisma her. Er strahlt Selbstvertrauen aus - kein übersteigertes Selbstvertrauen - sondern schlicht und einfach einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Seine enorme Präsenz bringt Deutschland den WM-Erfolg."
The Times: "Die ruhige Autorität von Manuel Neuer betont die deutsche Effizienz. Der Sieg Deutschlands war zum großen Teil der Sicherheit der Mannschaft zu verdanken, für die sie immer bekannt war und verehrt wird."
Marca: "Die WM geht in die entscheidende Phase und wie fast immer ist die deutsche Elf dabei - zuverlässig wie kaum eine andere. Die Franzosen haben ein gutes Turnier gespielt und sich entwickelt. Aber für den ganz großen Erfolg fehlt noch eine Stufe."
El País: "Ein Kopfball von Hummels entscheidet ein Duell ohne Leidenschaft. Wie erstarrt vor dem Giganten Neuer wirkten die Franzosen zaghaft und ängstlich. Das alte Europa konnte in Maracaná nicht überzeugen."
Medien: Mats Hummels war Mann des Spiels
Kurier: "Nicht nur wegen seines Kopfballtreffers war Hummels der Mann des Spiels. Der Dortmunder war auch als umsichtiger Abwehrchef immer wieder als vorletzte Instanz zur Stelle, und wenn er einmal zu spät kam, dann gab es immer noch Tormann Neuer".
Neue Zürcher Zeitung: "Im Gewohnheitsrecht. Das Kopftor von Mats Hummels verbaut den Franzosen den Weg ins Halbfinale. Derweil diese die EURO 2016 im Blickfeld haben, denken die deutschen Routiniers nur an das WM-Finale."
Przeglad Sportowy: "Ein Tor von Mats Hummels reichte aus, um die Franzosen zu eliminieren. Joachim Löw hörte auf die Kritik, zog die Schlussfolgerungen und kassierte den Preis. Die Frage ist, ob sie in der Lage sind, mehr als ein weiteres sehr gutes Turnier zu spielen. Ob sie gewinnen können." AZ/dpa