In der Gruppe D kommt es zum Endspiel um den Einzug ins Achtelfinale. Lediglich der Gewinner der Partie Italien gegen Uruguay zieht in die Runde der letzten 16 ein. Das Überraschungsteam aus Costa Rica kann es hingegen locker angehen lassen gegen die bereits gescheiterten Engländer. In der Gruppe C haben sich bereits die Kolumbianer für das Achtelfinale qualifiziert. Japan, Kolumbien und auch die Griechen haben noch die Chance den Südamerikanern zu folgen.
Das sind die Dienstag-Partien der WM in der Übersicht
Gruppe D: Italien - Uruguay (18 Uhr/Natal)
Die Verletzung von Mittelfeldspieler Daniele De Rossi sorgt voraussichtlich für einen Systemwechsel bei den Italienern. Statt des bisherigen 4-1-4-1 könnte Coach Cesare Prandelli seine Elf im 3-5-2 spielen lassen. Neu im Team sind Leonardo Bonucci, der zuvor verletzte Mattia De Sciglio, Marco Verratti und BVB-Neuzugang Ciro Immobile als zweiter Stürmer. Den Azzurri reicht schon ein Unentschieden zum Weiterkommen. Uruguay hingegen muss gewinnen. Der WM-Vierte von 2010hat allerdings die zweite Luft. Der Sieg über England hat Kraft, Mut und Hoffnung für das nächste Ex-Weltmeister-Duell gegen Italien gegeben. Torgarant Suárez ist hundertrozentig fit, Nebenmann Cavani kennt die Italiener aus dem Effeff. Nur ein Sieg zählt. Kapitän Lugano fehlt aller Voraussicht nach wie schon beim 2:1 gegen England.
Gruppe D: Costa Rica - England (18 Uhr/Belo Horizonte)
Die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Mittelamerikaner wollen ihr letztes Vorrundenspiel nutzen, um einigen Ersatzspielern Einsatzzeiten zu ermöglichen. Coach Jorge Luis Pinto will sein Team auf zahlreichen Positionen umbauen. Ziel der selbstbewussten Ticos ist trotzdem der dritte Sieg. Platz eins in der Gruppe hätte die Mannschaft aus Costa Rica aber schon mit einem Unentschieden gesichert. Für die Engländer geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Nach zwei Niederlagen sind die Three Lions erstmals seit 1958 wieder in der Vorrunde gescheitert. Coach Roy Hodgson will auch den bislang nicht eingesetzten Spielern WM-Praxis verschaffen. So kündigte er an, dass Frank Lampard das Team als Kapitän anführen wird. Auch im Tor könnte es zu einem Wechsel kommen.
Gruppe C: Griechenland - Elfenbeinküste (22 Uhr/Fortaleza)
Griechenlands Trainer Fernando Santos muss notgedrungen umstellen. Kapitän Konstantinos Katsouranis sah gegen Japan Gelb-Rot und ist gesperrt. Für ihn rückt Altstar Georgios Karagounis ins Team. Im Sturm fällt die Entscheidung zwischen Ex-Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas und Kostas Mitroglou vom Magath-Club FC Fulham. Mitroglou ist aber nicht in Form und musste gegen Japan zudem angeschlagen raus. Aber auch das Team der Elfenbeinküste hat personelle Probleme. In der Abwehr dürfte Kolo Touré für den gesperrten Didier Zkora als Innenverteidiger spielen. Im Sturm stellt sich die immer gleiche Frage, ob Dider Drogba von Beginn an spielt. Statt des Starspielers setzte der Coach bisher zweimal auf Wilfried Bony, der sich aber kaum durchsetzen konnte.
Gruppe C: Japan - Kolumbien (22 Uhr/Cuiabá)
Die Ausgangslage für die so enttäuschenden Japaner ist keineswegs rosig. Klar ist: Nippon muss gewinnen, wenn das Vorrunden-Aus mit Glück sowie Schützenhilfe von Griechenland und der Elfenbeinküste noch abgewendet werden soll. Trainer Zaccheroni muss auch dieses Mal die delikate Frage klären: Bringt er den wechselhaften Kagawa von Beginn an oder nicht? Kolumbiens Trainer Pekerman ist hingegen in der glücklichen Situation, möglicherweise einige Spieler fürs Achtelfinale schonen zu können. Falls Torhüter Mondragón für Ospina zum Einsatz käme, würde der frühere Kölner drei Tage nach seinem 43. Geburtstag den Kameruner Roger Milla als ältesten Spieler der WM-Historie übertrumpfen. Verletzt ist Angreifer Carlos Bacca, angeschlagen zudem Abwehrchef Mario Yepes, der auch schon 38 Jahre zählt. (AZ)