Die ursprüngliche argentinische Nationalhymne hat neun Strophen, denen sich jeweils noch ein Refrain anschließt. Das gesamte Werk dauert ungefähr 20 Minuten. Das war selbst den ausdauernden Argentiniern irgendwann zu viel. Im Jahr 1924 beschloss der Nationalrat, dass fortan nur noch die erste Strophe samt refrain als Nationalhymne gilt.
Doch bei der WM singen trotzdem weder Spieler noch Trainer die Hymne mit. Dabei gelten doch die Südamerikaner als äußerst sangesfreudig. Chilenen und Brasilianer ließen sich beispielsweise gar nicht stoppen und sangen nach dem Ende der ersten Strophe auch noch a capella zusammen mit den Anhängern die zweite Strophe.
Argentinische Hymne mit instrumentalen Intro
Bei den Argentiniern hört man lediglich die Fans während der Hymne singen. Doch selbst für spanische Muttersprachler ist nicht zu verstehen, was da auf der Tribüne gegrölt wird. Es ist schlichtweg auch nicht zu verstehen.
Die argentinische Hymne ist trotz der Kürzung auf eine Strophe noch relativ lang. Die Fifa spielt das Stück von Beginn an ab. Allerdings besteht der erste Teil der Hymne aus einem instrumentalen Intro ohne Text. Die Spieler können also gar keinen Text mitsingen. Die Fans hingegen machen sich immerhin den Spaß, ein lautes "La La La" zu intonieren.
Kurz bevor der Textteil dann anfängt, bricht die Hymne dann auch schon wieder ab. Aus sportlicher Sicht muss das aber nicht von Nachteil sein. Die spanische Nationalhymne beispielsweise hat keinerlei Text. Die Spieler sangen nie bei der eigenen Hymne - und dominierten über Jahre hinweg den Weltfußball.