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Sportpolitik: Basketball-Boss über Potenzialanalyse: «Einfach abschaffen»

Sportpolitik

Basketball-Boss über Potenzialanalyse: «Einfach abschaffen»

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    Basketball-Präsident Ingo Weiss kritisiert den PotAS-Bericht scharf.
    Basketball-Präsident Ingo Weiss kritisiert den PotAS-Bericht scharf. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

    Basketball-Präsident Ingo Weiss hat massive Kritik am neuen Bericht der Potenzialanalyse-Kommission geäußert und ein sofortiges Ende des im Spitzensport umstrittenen Systems gefordert. «Das macht mich von Jahr zu Jahr sprachloser. Potas tut dem deutschen Sport absolut nicht gut. Das muss auch nicht mehr überarbeitet werden, bitte einfach abschaffen», sagte Weiss der Deutschen Presse-Agentur.

    Das Potenzialanalysesystem (Potas) ist Teil der Spitzensport-Reform, bei der die Fördergelder des Bundes stärker anhand von Erfolgserwartungen und Medaillenchancen verteilt werden sollen. In die Analyse fließen der Erfolg, das Kaderpotenzial und die Struktur der jeweiligen Verbände ein.

    «Mehr als schlecht»

    In der Rangliste der Sommer-Sportdisziplinen liegen die Basketball-Weltmeister auf Rang 15. Die 3x3-Olympiasiegerinnen sind auf Rang neun. Dressurreiten, die Hockeyherren und der Kanurennsport der Männer in der Kajakdisziplin schnitten am besten ab. «Wieso wird der DBB, der so erfolgreich ist, mit Platz 15 bestraft?», fragte Weiss und kritisierte, dass niemand so recht wisse, wie die Berechnung funktioniere.

    Vor allem die Attribute, die die Struktur der Verbände bestimmen sollen, findet Weiss «wirklich mehr als schlecht» für den Sport. «Wir schneiden nicht so gut ab, weil wir keinen Athletenvertreter im Präsidium haben. Ja, wir haben halt ein anderes System. Athletenvertreter werden bei uns in alle Themenfelder miteinbezogen, die den Sport an sich betreffen. Auch deshalb sind wir so erfolgreich gewesen, weil wir jahrelang alles mit den Athleten zusammen gemacht haben», erklärte der 61-Jährige.

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