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Revolution: Kaninchenzüchten muss Olympisch werden

Revolution

Kaninchenzüchten muss Olympisch werden

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    Gestatten: Eine von Deutschlands kommenden Olympiahelden. Dieses Kaninchen hat sein Qualität bereits bei der Meisterschaft im Kaninhop (kein Witz) in Jenalöbnitz bei Jena (auch keiner) gezeigt. dass Jenalöbnitz als neues KLZ (Kaninchenleistungszentrum) im Gespräch ist, ist bisher nur ein unbestätigtes Gerücht (und ein Witz).
    Gestatten: Eine von Deutschlands kommenden Olympiahelden. Dieses Kaninchen hat sein Qualität bereits bei der Meisterschaft im Kaninhop (kein Witz) in Jenalöbnitz bei Jena (auch keiner) gezeigt. dass Jenalöbnitz als neues KLZ (Kaninchenleistungszentrum) im Gespräch ist, ist bisher nur ein unbestätigtes Gerücht (und ein Witz). Foto: dpa

    Da hat sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mal nicht lumpen lassen. Wie heute bekannt wurde hatte der Sportfachverband für die Olympischen Spiele 86 Medaillen als Ziel definiert. Derzeit liegt das deutsche Team bei 38 Medaillen. Wird also knapp bis zum Ende der Spiele. 86 Medaillen wirken auf den ersten Blick auch arg optimistisch. Ähnlich erfolgreich war man lediglich 1992 als man 82 Mal aktiv an Siegerehrungen beteiligt war. Damals kamen aber auch gerade die Sportler der DDR zur deutschen Mannschaft dazu. Sportler die exzellent ausgebildet waren und möglicherweise (ganz gaaanz unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie) die Ingredienzien etwaiger Zaubertränke noch nicht vollends aus dem Körper gespült hatten.

    Omnium statt Mathe?

    Sei es wie es sei: 86 Medaillen sind utopisch. Außer, ja außer die Sportförderung geht andere Wege. Es werden Millionen mehr investiert, statt Deutsch wird in der Schule Trapschießen gelehrt und Mathe fällt Omnium zum Opfer. Wäre zwar zielführend, scheitert aber wohl an gesellschaftlichen Widerständen.

    Es kann aber auch nicht das Ziel sein, sich die Medaillen durch intensivere Förderung, sprich Mehrkosten, zu sichern. Das kann jeder (der Geld hat). Es bedarf kreativerer Wege. Und einen Blick zu den anderen Ländern. Wie machen es die USA? Wie die Briten? Gibt es da wirklich so viele so viele bessere Sportler? Nein.

    Die erfolgreichsten Teilnehmer an den Olympischen Sommerspielen

    Michael Phelps: Der Amerikaner gewann zwischen 2004 und 2012 insgesamt 18 Goldmedaillen im Schwimmen

    Larissa Latynina: Die Russin holte zwischen 1956 und 1964 neun Goldmedaillen im Kunstturnen.

    Paavo Nurmi: Der finnische Läufer holte bei den Spielen zwischen 1920 und 1928 neuen Goldmedaillen

    Mark Spitz: Mit neun Goldmedaillen 1968 und 1972 ist er der zweiterfolgreichste Schwimmer der USA hinter Phelps.

    Carl Lewis: Der Leichtathlet holte sich zwischen 1984 und 1992 neun Goldmedaillen in den Sprintwettbewerben und im Weitsprung.

    Birgit Fischer: Mit acht Goldmedaillen zwischen 1980 und 2004 ist die Kanusportlerin die erfolgreichste deutsche Olympionikin. Eine noch bessere Bilanz verhinderte der Olympia-Boykott der DDR 1984

    Sawao Katō: Die japanische Kunstturniern holte zwischen 1968 bis 1976 acht Goldmedaillen

    Jenny Thompson: Nach Phelps und Spitz wieder ein Schwimmer. Diesmal ein weiblicher. Die Amerikanerin holte zwischen 1992 und 2000 acht Goldmedaillen - alle in Staffelwettbewerben.

    Matt Biondi: Und wieder ein US-amerikanischer Schwimmer. Auch Biondi holte acht Goldmedaillen zwischen1984 und 1992.

    Die Amerikaner haben es lediglich geschafft, so viele Schwimmwettbewerbe ins Leben zu rufen, dass sie im Medaillenspiegel sogar mit China mithalten können. 34 Goldmedaillen wurden bei diesen Olympischen Spielen im Schwimmen vergeben. 18 davon haben sich die Amerikaner gesichert. 100 bis 400 Meter Brust, Schmetterling, Freistil, einarmig, freifüßig, Staffel, Mixed, vorwärts, rückwärts. Kaum verwunderlich, dass mit Michael Phelps ein Schwimmer der erfolgreichste Olympionike der Neuzeit ist.

    Und die Briten? Haben offenbar vor etlichen Jahren verfügt, dass die einzig gestattete Fortbewegungsart das Radeln ist. Was im Berufsverkehr von London mit Sicherheit zu einigen Verlusten geführt hat. Wer erfolgreich sein will, muss leiden. Hat sich gelohnt. Die Bilanz: 18 Radsportwettbewerbe, acht Mal Gold für Team GB. In so illustren Varianten wie dem Keirin oder besagtem Omnium.

    Auch mal Druck auf das IOC machen

    Die Deutschen holen hier mal ein Stück Edelmetall, dort mal eine gute Platzierung - aber nirgendwo die ganz großen Dinger. Außer bei den Kanuten. Und genau das muss der Ansatz sein: Stärken stärken. Deutschland muss seinen Einfluss im IOC geltend machen. Vielleicht auch mal die Stimmabgabe bei der Wahl des nächsten Gastgebers davon abhängig machen, dass weitere Disziplinen ins Olympische Programm aufgenommen werden.

    Überfällig sind der Kanadier- und Kajak-Achter. Eine 4x200-, 4x500- und 4x1000-Meter Staffel für Einer, Zweier, Dreier und anschließend alle Primzahlen bis 19. Eine weitere Annäherung an die geforderten 86 Medaillen ist in der Leichtathletik möglich. Es braucht einen Speerwurf-Teamwettbewerb. Zwingend. Silber und Bronze der Damen Obergföll und Stahl sind nett. Gold im Team bringt einem im Medaillenspiegel aber noch weiter nach oben.

    Und wenn es die Amerikaner zeitweise geschafft haben Softball sowie das männliche Pendant Baseball zu Olympischen Sportarten zu ernennen, sollte es für den DOSB doch auch möglich sein das urdeutsche Kaninchenzüchten im Olympischen Programm zu verankern.

    So - und nur so - sind die Olympischen Zielvereinbarungen zu realisieren.

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