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WM-Qualifikation: Österreich mit elf Legionären gegen Deutschland

WM-Qualifikation

Österreich mit elf Legionären gegen Deutschland

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    Österreichs Trainer Marcel Koller sieht dem Spiel gegen Deutschland gelassen entgegen. Foto: Robert Parigger dpa
    Österreichs Trainer Marcel Koller sieht dem Spiel gegen Deutschland gelassen entgegen. Foto: Robert Parigger dpa

    Beim WM-Qualifikationsauftakt am Dienstag im Wiener Prater wird der  Marcel Koller, Teamchef der Österreicher, wahrscheinlich Geschichte schreiben: Erstmals sollen in Österreich elf Fußball-Legionäre beim Anpfiff auf dem Platz stehen.

    "Ich schaue nicht darauf, ob jemand Legionär ist oder nicht. Ich stelle diese Spieler auf, mit denen wir die besten Chancen haben", sagte Koller nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Dass diese Spieler allesamt außerhalb Österreichs ihr Geld verdienten, sei kein Zufall. "Wenn sich ein Spieler im Ausland durchsetzt, ist das eine Erfahrung, die uns weiterhilft", sagte der 51-Jährige.

    Mutig wie selten hofft Österreich darauf, am Dienstag die Sensation zu schaffen. Der letzte Feinschliff sei erledigt, erklärte Koller am Sonntag: "Jetzt geht es nur noch darum, die letzte Spannung aufzubauen, die Konzentration abzurufen und keine Nervosität aufkommen zu lassen. Wir brauchen vor dem Spiel eine Lockerheit."

    Löw warnt vor Österreich

    Lob vom deutschen Bundestrainer Joachim Löw stärkte das ohnehin schon gewachsene österreichische Selbstbewusstsein in den vergangenen Tagen zusätzlich. "Die Österreicher sind im Moment so stark wie seit Jahren nicht mehr", warnte Löw seine Spieler unter anderem. Die Boulevardzeitung "Österreich" machte daraus am Sonntag den Titel: "Die Deutschen haben Angst - Özil & Co. zittern vor Derby im Prater." Das Team sei reif für die Sensation. Flick lobt Österreich: Besondere Qualität

    Die Deutschen seien auch nur Menschen mit zwei Beinen, stellte Österreichs Stürmer-Star Marko Arnautovic (Werder Bremen) in dem Blatt fest: "Wir können ihnen wehtun." Einen Tick mehr laufen, einen Tick aggressiver sein, dann sei der Sieg möglich. Auch Torhüter Robert Almer, der bei Fortuna Düsseldorf momentan nur auf der Ersatzbank sitzt, gibt sich selbstbewusst: "Mangelnde Spielpraxis ist für mich kein Problem. Ich habe in den letzten Jahren oft nicht regelmäßig gespielt und trotzdem immer meine Leistungen gebracht", sagte der 28-Jährige laut APA. Für einen Torwart sei fehlende Einsatzzeit nicht so schwierig wie für einen Feldspieler.

    Selbstbewusste Österreicher

    "Die Stimmung in der Mannschaft ist ganz hervorragend", schrieb Ex-Nationaltrainer Hans Krankl in "Österreich". Das Selbstvertrauen scheine von Tag zu Tag zu wachsen. Ex-Star Toni Polster warnt allerdings: "Immer wenn es heißt, sie haben Schwächen, zeigen die Deutschen ihr wahres Gesicht." Schließlich spiele man gegen die Nummer zwei der Welt. Doch auch er hält alles für möglich.

    Die Statistik macht den Rot-Weiß-Roten Hoffnung: In den jüngsten fünf Spielen vor eigenem Publikum gab es bei drei Siegen und zwei Unentschieden keine einzige Niederlage. Beim Auftakt zur WM-Qualifikation sind die Österreicher seit 1996 unbesiegt.

    Und der vielzitierte Triumph von Cordoba 1978? Damit brüsten sich höchstens noch Fans im Rentenalter im Bier-Beisl. So muss auch Arnautovic erst mal nachdenken: "Wir wollen nach Brasilien. Egal wie. Und ein zweites Kolumbien schaffen. Oder wo war das? ,Cordoba'. Ja genau, das meine ich", zitierte ihn die "Kronenzeitung". (dpa)

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