2009 machte Felix Magath den Klub zum Deutschen Meister. Spätestens zu diesem Zeitpunkt formierte sich der Anspruch, nicht nur national, sondern auch international eine Rolle spielen zu wollen. Andererseits hat die Kritik nie nachgelassen, wonach der VfL Wolfsburg allein ein Klub von Volkswagens Gnaden ist. Mit Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs haben sich die Dinge gewandelt. Selbstbewusst und wirtschaftlich durchdacht werden neue Ziele definiert.
Der Chef Es gibt zwei entscheidende Macher in Wolfsburg, und das sind Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs. Seit Allofs von Bremen nach Wolfsburg wechselte, folgen die Transfers einer Struktur. Eine Mannschaft, die zu Magaths Zeiten aus millionenteuren Stars bestand, wird zwar immer noch millionenschwer verstärkt, aber nur mit Profis, denen die Mannschaft mehr gilt als das eigene Ego.
Der Zuverlässige Ein überragender Torwart ist die halbe Miete. Der Schweizer Nationaltorwart Diego Benaglio ist die Zuverlässigkeit in Person. Und ein Sympathieträger in Wolfsburg, nicht erst, seit er bei der Weltmeisterschaft in Brasilien bittere Tränen weinte, als die Schweiz durch ein Tor von Lionel Messi gegen den späteren Finalisten Argentinien aus dem Turnier ausschied.
Der Hoffnungsträger Weil die Mannschaft in Wolfsburg der wahre Hoffnungsträger ist, konzentrieren sich die Erwartungen nicht auf den einen Diego, sondern auf mehrere Profis. Luiz Gustavo, der 20-Millionen-Transfer des vergangenen Sommers, zählt ebenso dazu wie Kevin de Bruyne oder Atlético Madrids Josuha Guilavogui, der für zwei Jahre ausgeliehen wurde. In der Offensive soll der Däne Nicklas Bendtner für Überraschungen sorgen. Der 26-jährige Stürmer kam ablösefrei von Arsenal London. In England erzielte der Nationalspieler in 136 Spielen 32 Tore.
Der Ladenhüter Den gibt es nicht. Seit Hecking und Allofs den Kader wieder auf eine vernünftige Größe reduziert und Magaths Massentransfers lange Vergangenheit sind, wird in Wolfsburg jeder gebraucht. Volkswagen muss bis 2017 fünf Milliarden Euro einsparen, und auch der VfL als Hundertprozent-Tochter des Automobilgiganten muss den Fokus darauf legen, Kosten zu reduzieren.