Im Beisein von Ex-Präsident Uli Hoeneß hat Rekordmeister FC Bayern München am Freitag die Grundsteinlegung für das neue Sportgelände mit einem Fußball-Nachwuchsleistungszentrum gefeiert. "Ich bin fest davon überzeugt, dass dies ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des FC Bayern wird", erklärte Präsident Karl Hopfner und räumte "Nachholbedarf im Vergleich zu anderen großen europäischen Clubs" ein. Das Gelände befindet sich - anders als das Vereinsgelände an der Säbener Straße - im Münchner Norden.
Hoeneß hat nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung im März 2014 Freigang und trat bei der Veranstaltung wieder in die Öffentlichkeit. Der 63-Jährige ist beim FC Bayern derzeit als "Assistent der Abteilungsleitung Junior Team" angestellt und hat damit direkten Bezug zum neuen Leistungszentrum für junge Talente.
Trainer Pep Guardiola zeigte sich begeistert. "Es ist viel besser, in ein Nachwuchsleistungszentrum zu investieren als in ein, zwei Top-Top-Spieler. Dort findet man die neuen Lahms, Müllers und Schweinsteigers", sagte der Spanier, der beim FC Barcelona selbst in einer professionellen Jugendakademie ausgebildet worden ist.
Zum Saisonbeginn 2017/2018 sollen acht Fußballplätze, die Jugendakademie sowie ein Vereinsheim mit Büroräumen entstehen. Auch eine Spielstätte mit 2500 Zuschauerplätzen ist in Planung. "Ab 2017 wird hier mit Volldampf gearbeitet", kündigte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge nach der Grundsteinlegung an. Insgesamt rechnet der Verein mit Kosten von rund 70 Millionen Euro. dpa