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FC Bayern: Matthias Sammer löst Christian Nerlinger ab

FC Bayern

Matthias Sammer löst Christian Nerlinger ab

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    Nach Infromationen der "Bild"-Zeitung ist Christian Nerlinger nicht mehr länger Sportdirektor des FC Bayern: DFB-Sportdirektor Matthias Sammer wird offenbar Nerlingers Nachfolger.
    Nach Infromationen der "Bild"-Zeitung ist Christian Nerlinger nicht mehr länger Sportdirektor des FC Bayern: DFB-Sportdirektor Matthias Sammer wird offenbar Nerlingers Nachfolger. Foto: dpa

    DFB-Sportdirektor Matthias Sammer wird neuer Sportdirektor beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München. Nach der zweiten titellosen Saison in Folge ersetzt der ehemalige Nationalspieler und Europameister von 1996 den bisherigen Sportdirektor Christian Nerlinger.

    FC Bayern: Trennung schon länger bekannt

    "Bei der Aufarbeitung der zurückliegenden Saison 2011/12 zwischen Aufsichtsrat und Vorstand des FC Bayern München und Sportdirektor Christian Nerlinger wurden unterschiedliche Auffassungen über das Konzept für die Zukunft der Mannschaft deutlich. Bereits damals haben der FC Bayern und Christian Nerlinger vereinbart, dass man sich zu Beginn der neuen Saison 2012/13 trennen wird", schreibt der FC Bayern in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es, dass man aufgrund der EM in Polen und in der Ukraine die personalie unter verschluss gehalten habe, damit keine Unruhe entstehe.

    Der FC Bayern startet an diesem Dienstag in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Sammer war seit 2006 als DFB-Sportdirektor tätig und gilt als treibende Kraft hinter dem erfolgreichen Jugendprogramm des Verbandes. Als Spieler war er mit Borussia Dortmund Meister und Champions League-Sieger geworden. Zudem hatte er als Trainer den VfB Stuttgart zum Titel geführt.

    FCB zieht Konsequenzen

    Durch die überraschende Personalie zogen die Münchner Konsequenzen aus den jüngsten Misserfolgen. Erst im vergangenen November war der Vertrag mit Nerlinger vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2014 verlängert worden. Der frühere Bayern-Profi hatte 2009 als Sportdirektor die Aufgaben des langjährigen Managers und heutigen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß übernommen. 

    Das ist Matthias Sammer

    Matthias Sammer wurde am 4. September 1967 in Dresden geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

    Seine Stationen als Spieler: 1976-1990 Dynamo Dresden, 1990-1992 VfB Stuttgart, 1992 Inter Mailand, 1993-1998 Borussia Dortmund. Er absolvierte 74 Länderspiele, davon 23 für die Auswahl der DDR. Dabei erzielte Sammer 14 Tore (6 davon für die Auswahl der DDR).

    Als Spieler wurde Sammer zweifacher DDR-Meister (1989, 1990) und war 1990 DDR-Pokalsieger. In der Bundesliga wurde er 1992,1995,1996 Deutscher Meister. Zudem wurde er in den Jahren 1995 und 1996 zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt.

    Auch auf der internationalen Fußballbühne war Sammer erfolgreich: 1996 holte er sich den Titel des Europameisters. 1997 wurde er Champions-League- und Weltpokalsieger (1997). ). Den Titel "Europas Fußballer des Jahres" sicherte er sich 1996.

    Nach seiner Laufbahn als Spieler wechselte Sammer ins Trainerfach. Von 2000 bis 2004 lenkte er als Fußballlehrer die Geschicke bei Borussia Dortmund. 2002 holte er den deutschen Meistertitel. Seine zweite Trainerstation führte Sammer zum VfB Stuttgart (2004-2005).

    Seit 2006 war Sammer Sportdirektor beim DFB und durfte sich über folgende Erfolge freuen: Europameister U 21 (2009), Europameister U 19 (2008), Europameister U 17 (2009).

    Im Juli 2012 stellt der DFB Sammer frei. Der Dresdner übernimmt den Posten des Sportdirektors beim FC Bayern München und löst Christian Nerlinger ab.

    Anders als Nerlinger bekommt Sammer auch einen Platz im Vorstand. Er firmiert dort als "Vorstand für Lizenzspielerangelegenheiten". Nachdem sich der FC Bayern und Sammer bereits seit einiger Zeit über eine Zusammenarbeit verständigt hattem , informierte Sammer am Montag den DFB von seinem Wunsch, den Verband zu verlassen.  "Nach Rücksprache mit den Mitgliedern des

    FC Bayern und Nerlinger zeigen sich versöhnlich

    "Wir lassen Matthias Sammer nur sehr schweren Herzens gehen. Er hat mit seiner Kompetenz und Leidenschaft viel für die Talentförderung in Deutschland bewegt und dem Verband mit seiner Art unglaublich gut getan. Gleichzeitig respektieren wir seinen Wunsch und möchten seinen weiteren Plänen nicht im Wege stehen. Die enge Verbindung zu ihm wird auch in Zukunft erhalten bleiben", wird Präsident Wolfgang Niersbach zitiert.

    Die Münchner versuchen indes zu vermitteln, dass die Trennung von Nerlinger keinen faden Beigeschmack hat. "Ich möchte mich im Namen des Clubs bei Christian Nerlinger ausdrücklich für seine Arbeit in den vergangenen vier Jahren beim FC Bayern bedanken. Ich hoffe sehr, dass unser aller gutes persönliches Verhältnis auch weiterhin Bestand hat", so der  Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender Uli Hoeneß.

    Und auch Nerlinger gibt sich versöhnlich. "Ich wünsche dem FC Bayern weiterhin alles erdenklich Gute. Ich habe hier eine gute und sehr intensive Zeit erlebt und werde dem Club auch weiterhin freundschaftlich verbunden bleiben.“ (AZ)

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