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Champions League: FC Bayern siegt gegen Paris und setzt das erwünschte Zeichen

Champions League

FC Bayern siegt gegen Paris und setzt das erwünschte Zeichen

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    Corentin Tolisso (Mitte) gelangen zwei Treffer.
    Corentin Tolisso (Mitte) gelangen zwei Treffer. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Ziel der Bayern war es am Dienstagabend ja nicht, das 0:3 aus dem Hinspiel gegen Paris St. Germain zu egalisieren. Aber ein Zeichen wollten die Münchner in der Champions League schon ganz gerne setzen. Eines, das dem europäischen Fußballadel vermitteln sollte, dass man sich aus diesem erlauchten Kreis noch nicht verabschiedet hat.

    Die Vorstellung vor zwei Monaten in der französischen Vorstellung ließ ja auch die Münchner selbst an ihrem Status zweifeln. Wirr und chancenlos standen die Bayern dem Pariser Dreizack Mbappe/Cavani/Neymar gegenüber. Darunter litt das Vertrauensverhältnis in Trainer Carlo Ancelotti derart, dass man tags darauf das Beschäftigungsverhältnis auflöste. Binnen weniger Wochen schaffte es der reaktivierte Jupp Heynckes, der Mannschaft gleichermaßen abhanden gekommenes Selbstbewusstsein und Ordnung zu vermitteln. Gewappnet durften sich die Münchner also schon fühlen für das Rückspiel. Um sich aber den Gruppensieg noch zu sichern, hätte es eines Sieges mit vier Toren Unterschied gegen jenes Team bedurft, das vor dem abschließenden Spieltag ein Torverhältnis von 24:1 aufwies. Zu viel des Guten. Eigentlich.

    Heynckes schont gegen Paris einige Bayern-Spieler

    Dann aber leitete Robert Lewandowski in der achten Minute eine Kopfballablage von Kingsley Coman ins Tor weiter und befeuerte so die Hoffnungen der Bayern-Fans unter den 72.000 Zuschauern auf die ganz große Sensation. Als dann auch noch Corentin Tolisso eine Flanke von James per Kopf ins Tor drückte (37.), dürften auch die Pariser angefangen haben, sich Gedanken zu machen. Schließlich genügte ihnen in der vergangenen Saison selbst ein 4:0 gegen Barcelona nicht, um das Achtelfinale zu überstehen, weil sie das Rückspiel mit 1:6 verloren.

    Der Halbzeitstand verblüffte umso mehr, da Heynckes einige Stützen seiner Mannschaft schonte. Jerome Boateng, Arturo Vidal und Javi Martinez nahmen lediglich auf der Bank Platz. Dafür durften die zuletzt eher selten eingesetzten Niklas Süle, Corentin Tolisso und Sebastian Rudy von Beginn an spielen. Auch das Startelf-Comeback Franck Ribérys nach längerer Verletzungspause war so nicht erwartet worden. Paris-Trainer Unai Emery dagegen setzte auf sämtliche seiner Stars. Hinter Cavani, Neymar und Mbappe sollte Julian Draxler für spielerische Impulse sorgen. Das Torschussverhältnis nach 45 Minuten sprach dann auch für die Franzosen, die Treffer allerdings hatten die Münchner erzielt.

    Bayern München und Paris St. Germain stürmen aufeinander los

    Tolisso nach dem 3:1.
    Tolisso nach dem 3:1. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Das änderte sich rasch nach Wiederanpfiff. David Alaba gewährte Edinson Cavani im eigenen Strafraum zu viel Platz, den dieser zu einem feinen Zuspiel auf Kylian Mbappe nutzte. Gegen dessen Kopfball war Torwart Sven Ulreich chancenlos (50). Die Pariser begnügten sich nicht mit dem nun wieder sicher erscheinenden Gruppensieg, sondern wollten den Bayern auch noch den Sieg entreißen. Weil die aber immer erpicht darauf waren, ihre Konkurrenzfähigkeit auf höchstem Niveau zu beweisen, entwickelte sich eine sehenswerte Phase zweier aufeinanderlos stürmender Teams. Etwas überraschend gingen die Bayern mit dem Tor zum 3:1 als Sieger dieser Minuten hervor. Nach einem spektakulären Solo des erneut starken Coman hatte Tolisso aus zehn Metern keine Probleme mehr mit dem Abschluss (69.). Auf mehr wollten sich die Pariser aber nicht mehr einlassen und verstärkten die Defensivarbeit.

    Am Ende durften sich die Münchner darüber freuen, das erwünschte Zeichen gesetzt zu haben, während den Franzosen der erste Platz blieb. Ob der tatsächlich ein Vorteil ist, zeigt sich schon kommenden Montag. Dann werden die Achtelfinalpartien ausgelost. Während die Bayern mit einem Gruppensieger wie Tottenham oder Besiktas verhältnismäßig Glück haben könnten, droht den Parisern unter anderem Real Madrid.

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