30 Sondermaschinen stehen direkt nach dem Finale bereit, um rund 7000Chelsea-Anhänger so schnell wie möglich zurück auf die Insel zu bringen. Sie werden nach dem Schlusspfiff per Bus direkt zum Münchner Flughafen gebracht. Das bayerische Wirtschaftsministerium hat dafür eigens eine Sondergenehmigung für Nachtflüge ab 24 Uhr erteilt. Nach Mitternacht sollen die Flugzeuge dann im Fünf-Minuten-Takt starten.
12:41 Uhr, Freitag, Tag vor dem Finale: Dackeldame "Sissi" hat entschieden: Der FC Bayern gewinnt die Champions League 2012. In den Stachus-Einkaufspassagen wählt das Dackel-Orakel in Krake-Paul-Manier den "roten" Fressnapf. Dem Chelsea-Napf soll die Hündin übereinstimmenden Medienberichten zufolge "keine Beachtung" geschenkt haben.
2000 Journalisten werden nach Angaben des FC Bayern vom "Finale dahoam" berichten. Über 200 Millionen Live-Zuschauer werden an den Bildschirmen erwartet - in mehr als 200 Ländern.
86 gefälschten Final-Tickets hatten zwei Männer im Gepäck, die am Münchner Flughafen erwischt wurden. Der Handel mit gefälschten Tickets boomt vor dem Finale: Ein Münchner Fußballfan überwies in der vergangenen Woche Betrügern 1400 Euro für vier Champions-League-Karten. Erhalten hat er bislang keine.
53.000 Euro zahlt Bayern-Präsident Uli Hoeneß für eine Loge in der Münchner Arena, die er für das Endspiel für die Mitarbeiter seiner Bratwurst-Firma in Nürnberg angemietet hat. Er habe sich angesichts des Preise aber hinterher selbst gefragt, was er da tue, sagte Hoeneß. Die Preispolitik der UEFA für das Endspiel kritisierte er scharf. Eintrittskarten für das „Finale dahoam“ gegen den FC Chelsea kosten zwischen 70 Euro für den billigsten Sitzplatz und 3500 Euro für einen Logenplatz. "Da wird es mir selbst schlecht“, so der Kommentar von Hoeneß.
50 Millionen Euro werden Fans und Besucher nach den Hochrechnungen des Tourismusamtes in München ausgeben: Für Übernachtungen, in der Gastronomie und beim Shoppen.
0, wie Null, im Sinne von keiner: Exakt so viele Karten hat nämlich Sepp Maier bisher für das Finale erhalten. Die Bayern-Legende wird das Spiel daher voraussichtlich allein "dahoam" verfolgen. "Bis jetzt habe ich keine Karten bekommen. Ich laufe denen aber auch nicht hinterher oder bettle darum", sagte der inzwischen 68-Jährige dem kicker. Ohnehin schaue er sich das Endspiel lieber daheim an, erklärte der Weltmeister von 1974. "Da habe ich meine Ruhe, kann bei einer guten Flasche Wein alles analysieren. Meine Frau und mein Hund Batzenhofer schauen auch zu. Der bekommt dann einen Bayern-Schal angezogen."
140.000 Tagesbesucher erwartet das Münchner Tourismusamt am Samstag in München, zudem 40.000 Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland. Die beiden großen Events im Olympiastadion (65.000 Plätze) und auf der Theresienwiese (30.000 Plätze) sind bereits ausverkauft, auch Hotelzimmer waren zuletzt knapp.
Die Sieger der UEFA Champions League von 1992 bis heute
2021/22: Real Madrid
2020/21: FC Chelsea
2019/20: FC Bayern
2018/19: FC Livepool
2017/18: Real Madrid
2016/17: Real Madrid
2015/16: Real Madrid
2014/15: FC Barcelona
2013/14: Real Madrid
2012/13: FC Bayern München
2011/12: FC Chelsea
2010/11: FC Barcelona
2009/10: Inter Mailand
2008/09: FC Barcelona
2007/08: Manchester United
2006/07: AC Mailand
2005/06: FC Barcelona
2004/05: FC Liverpool
2003/04: FC Porto
2002/03: AC Mailand
2001/02: Real Madrid
2000/01: FC Bayern München
1999/2000: Real Madrid
1998/99: Manchester United
1997/98: Real Madrid
1996/97: Borussia Dortmund
1995/96: Juventus Turin
1994/95: Ajax Amsterdam
1993/94: AC Mailand
1992/93: Olympique Marseille
4 schnöde Worte brauchte Birgit Homburger, um sich in kürzester Zeit der ungeteilten Abneigung des gesamten Bayern-Anhangs zu versichern. Als Begründung, warum sie das Endspiel um die europäische Fußball-Krone nicht verfolgen werde, antwortete die FDP-Bundesvizechefin: "Ich hasse Bayern München." Parteikollegen protestierten, im Freistaat wurde Empörung laut. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil etwa stellte umgehend klar: "Ich bin stinksauer wegen dieses unsportlichen Verhaltens. Das kann nur jemand sagen, der von Sport und Fußball überhaupt nichts versteht." Und Tobias Thalhammer, der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, sagte: "So einen dummen Spruch kann nur ein Vollpfosten bringen."
80 gewalttätigen Chelsea-Fans ist die Ausreise nach Deutschland von den englischen Behörden verboten worden. Die Polizei in München geht dennoch davon aus, dass bis zu 150 Problemfans von der Insel den Weg nach München finden. Insgesamt werden 25.000 bis 30.000 Besuchern aus England erwartet. Ihr Treffpunkt ist der Odeonsplatz.
13 Stunden live überträgt der TV-Sender Sat.1 das Geschehen rund um das Spiel in München. "Dieses Champions-League-Endspiel wird die größte Fußball-Übertragung in der Geschichte des Senders", erklärte Sportchef Sven Froberg. Insgesamt zeigt der Privatsender nach eigenen Angaben von Samstag, 19. Mai (11.30 Uhr) bis zum nächsten Sonntagmorgen (8.00 Uhr) mehr als 20 Stunden Fußball.