Als Dominik Schmitz gestern kurz vor zwölf Uhr den Trainingsplatz des FC Augsburg betrat, bildete sich gleich eine größere Spielertraube um den Pressesprecher des Bundesligisten. Er hatte den neuen Spielplan der Bundesliga dabei. Früher, an der Donauwörther Straße, hätte es gereicht, wenn er eines der Fenster der Geschäftsstelle geöffnet hätte und es zu den Spielern hinunter gerufen hätte. An der SGL-Arena ist jetzt schon ein längerer Fußmarsch nötig. Den nahm Schmitz aber vermutlich gerne auf sich, hatte er doch gute Nachrichten zu überbringen: Der FCA startet mit einem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf in die zweite Bundesliga-Saison.
Daniel Baier zufrieden mit Auftaktprogramm
Dabei gibt es gleich ein Wiedersehen mit Axel Bellinghausen und Nando Rafael. „Ja, Axel und Nando. Die beiden werden natürlich besonders motiviert gegen uns sein“, sagt Mittelfeldspieler Daniel Baier. Das gelte aber für die ganze Mannschaft. „Es ist das erste Spiel nach dem Aufstieg, aber ich finde es gut, dass wir mit einem Heimspiel starten.“ Der Spielplan des FC Augsburg
Ähnlich sieht es Stürmer Torsten Oehrl. „Es ist schön, zu Hause starten zu können.“ Dass es dann am zweiten Spieltag gleich auf die Arena zu Schalke 04 geht, spielt für Oehrl keine große Rolle. „Wir müssen es nehmen, wie es kommt.“
Trainer Markus Weinzierl nahm den Spielplan, der das Heimspiel gegen den FC Bayern München Anfang Dezember vorsieht und die Vorrunde mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth enden lässt, relativ gelassen hin: „Passt scho.“ Keine falsche Einstellung. Schließlich spielt der FCA irgendwann gegen alle 17 Vereine. Einmal zu Hause, einmal auswärts.
Trotzdem wird das komplizierte Terminwerk immer mit Spannung erwartet, der sich auch Weinzierl nicht völlig entziehen kann. Er finde es „schön, dass wir zu Hause beginnen können“. Auch wenn Düsseldorf schon mit einer „gewissen Aufstiegseuphorie“ anreise. Er hofft am 1. Spieltag (25. oder 26. August), der genaue Zeitpunkt ist noch nicht terminiert, nicht nur auf drei Punkte, sondern auch auf eine ausverkaufte SGL-Arena.
Ansonsten konzentriert er sich jetzt lieber auf die Vorbereitung. Und da gibt es derzeit nur Gutes zu berichten. Mit der Auswertung der Laktatwerte ist er zufrieden, genauso wie mit den Eindrücken der ersten beiden Trainingseinheiten.
Peszko ein Kandidat für den FC Augsburg
Dass der Kader aber Zuwachs erhält, steht für Weinzierl außer Frage. Ein Kandidat ist dabei Slawomir Peszko vom 1. FC Köln, wie Weinzierl bestätigt. „Er hat Qualität, das hat er ja schon mit seinen Länderspielen für Polen bewiesen.“ Persönlich habe er mit dem Außenbahnspieler aber noch nicht gesprochen. „Es ist alles nicht so heiß, wie es gekocht wird.“
Dennoch brodelt es in der Gerüchteküche munter weiter. So soll der FCA auch an zwei EM-Teilnehmern interessiert sein. Es soll sich dabei um den Griechen Grigoris Makos, 25, und den Tschechen Milan Petrzela, 29, handeln.
Makos steht derzeit noch bei AEK Athen unter Vertrag. Der 25-Jährige wird vorzugsweise im defensiven Mittelfeld eingesetzt und kam während der EM auch gegen Deutschland zum Einsatz. Neben dem FCA soll auch unter anderem der SV Werder Bremen Interesse an Makos haben.
Petrzela hingegen ist auf der Außenbahn zu Hause. Hier sucht der FC Augsburg verstärkt nach einem Neuzugang. Petrzela wurde in der vergangenen Saison Dritter mit Viktoria Pilsen in der ersten tschechischen Liga. Bei der EM kam er im ersten Spiel der Tschechen bei der 1:4-Niederlage gegen Russland zum Einsatz.