Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Zum Verzweifeln: Der FCA scheitert an sich selbst

FC Augsburg

Zum Verzweifeln: Der FCA scheitert an sich selbst

    • |
    • |
    Tobias Werner hatte eine der wenigen FCA-Chancen im Spiel beim VfL Wolfsburg. Aber auch er konnte die 0:1-Niederlage nicht verhindern.
    Tobias Werner hatte eine der wenigen FCA-Chancen im Spiel beim VfL Wolfsburg. Aber auch er konnte die 0:1-Niederlage nicht verhindern. Foto: Peter Steffen (dpa)

    Markus Weinzierl, 39, ist Pragmatiker: Keiner der in seinem Berufsalltag als Trainer des FC Augsburg an seinen Prinzipien eisern festhält. Er ist einer, der flexibel handelt, und sich durchaus auch an guten Ideen anderer orientiert. Die gab es am Donnerstag quasi frei Haus live im TV, als der OSC Lillie in der Euro-League beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg den überragenden Linksverteidiger Ricardo Rodriguez zumindest in der ersten Hälfte aus  dem Spiel nahm und so dem Spiel der Gastgeber die Gefährlichkeit nahm. Ein Schachzug, der Weinzierl gefallen haben muss. Denn er schickte gestern Tobias Werner von der linken auf die rechte Seite und funktionierte ihn quasi zum Wachhund für Rodriguez um. Mit Erfolg.

    Der Schweizer Nationalspieler blieb blass. Es war aber ein Pyrrhussieg. Denn der FCA musste sich am Ende mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Der Seitenwechsel von Werner hatte Folgen für Nikola Djudrjic. Der musste auf die Bank, dafür spielte Caiuby auf der linken Außenbahn und Raul Bobadilla rückte in die Sturmmitte. Das war die einzige Änderung gegenüber dem Hertha-Spiel. Denn Kapitän Paul Verhaegh hatte sich in Wochenfrist von seiner leichten Gehirnerschütterung erholt. Und auch Jan-Ingwer Callsen-Bracker hatte eine private Angelegenheit noch rechtzeitig erledigt.

    Bewerten Sie die Spieler des FC Augsburg

    Er wurde am Samstag Vater und reiste dann im Auto seiner Mannschaft nach. Die taktische Grundordnung litt aber zunächst nicht unter den Personalrochaden. Der FCA war nach dem  besten Saisonstart seit dem Aufstieg (neun Punkte aus sechs Spielen nichts) gefestigt. Was den rund 25.600 Wolfsburger Fans gerade in der ersten Hälfte gar nicht gefiel.  Denn ihr Team blieb da ohne richtige Torchance. Alle zehn Augsburger Feldspieler hielten sich an ihre Anweisungen, spielten diszipliniert und ließen die hochkarätig besetzte VfL-Offensive um Kevin de Bruyne, Niklas Bendtner oder Ivan Perisic nicht ins Spiel kommen.

    Die Tabelle der Ersten Bundesliga

    Zumal die  Akkus  der meisten Wolfsburger Spieler am Ende der zweiten englischen Woche schon kräftig geleert waren. Die der FCA-Akteure waren hingegen gut geladen. Die rund 150 mitgereisten FCA-Fans  hatten nach knapp einer halben Stunde den Torschrei gleich zweimal auf den Lippen. Zuerst verzog Raul Bobadilla (28.) nur knapp, dann scheiterte Halil Altintop (29.) an VfL-Tohüter Diego Benaglio. Auch nach dem Seitenwechsel schien das Konzept aufzugehen. Tobias Werner vergab in der 56. Minute die dritte große Chance zur Führung. Der FCA ging nachlässig mit seinen Chancen um, was sich wenig später rächen sollte. Abwehr-Chef Naldo hielt es nicht mehr hinten, Caiuby ließ ihn laufen und gegen den  scharfen Flachschuss von Naldo hatte FCA-Torhüter Marwin Hitz keine Chance. Der VfL führte 1:0 (58.) und keiner wusste so recht warum. Weinzierl setzte nun alles auf eine Karte. Er brachte Tim Matavz, Alexander Esswein (67.) und am Ende noch Djurdjic (80.) drei Offensivkräfte. Es nützte nichts mehr. Lille hatte es ein wenig besser gemacht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden