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FC Augsburg: Weinzierl gibt die Richtung vor - Er rechnet mit mutigen Freiburgern

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Weinzierl gibt die Richtung vor - Er rechnet mit mutigen Freiburgern

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    FCA-Trainer Markus Weinzierl gibt die Richtung vor. Auch in Freiburg will er offensiv nach vorne spielen lassen.
    FCA-Trainer Markus Weinzierl gibt die Richtung vor. Auch in Freiburg will er offensiv nach vorne spielen lassen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Eines erwartet Markus Weinzierl, Trainer des FC Augsburg, am Samstag (15.30 Uhr) nicht, wenn er mit seiner Mannschaft beim SC Freiburg antritt: Einen Gegner wie den FSV Mainz 05, der nur die Räume eng macht und auf Konter lauert. Mit dieser Spielweise haben die Augsburger größte Probleme, wie beim 0:2 gegen die cleveren Mainzer nicht zu übersehen war. „Ich rechne mit einer typischen Freiburger Mannschaft, die unten drin steht, punkten muss. Deswegen werden sie offensiv agieren und das Spiel mutig angehen, wie in den anderen Heimspielen auch“, hofft Weinzierl.

    Freiburg hat erst 24 Tore erzielt

    Das würde seiner Mannschaft, so sein Plan, Räume öffnen und so dem eigenen Spiel entgegenkommen. Ob ihm Freiburgs Trainer Christian Streich den Gefallen tun wird? Der kämpft mit ähnlichen Problemen wie sein Augsburger Kollege. Denn auch bei Freiburg klemmt es im Angriff. Der FCA hat 33 Tore erzielt, Freiburg sogar erst 24.

    Dennoch trennen die Teams derzeit in der Tabelle Welten. Der FCA ist Sechster (38 Punkte), Freiburg Vorletzter (22 Punkte). Doch zu einer Spitzenmannschaft in der Bundesliga fehlt dem FCA noch einiges. Zum Beispiel ein Ausnahmestürmer, der auch einmal ein Abwehrbollwerk mit einer Einzelaktion knacken kann. Weinzierl sagt: „1:1-Spieler wie Ribéry können solche Situationen lösen, aber die kosten viel Geld.“

    Geld, das der FCA in seinem vierten Bundesligajahr nicht hat. Deshalb hat Weinzierl ein System entwickelt, das auf dem Kollektiv aufbaut und nicht auf starken Solokünstlern. Denn selbst ein Transfer von Ja-Cheol Koo war für den FCA vor Jahresfrist nicht realisierbar. Der Südkoreaner entwickelte sich beim FCA als Leihspieler (Januar 2012 bis Juni 2013) vom VfL Wolfsburg zum veritablen Bundesligaspieler, ehe er zurückkehrte. Als ihn dann der VfL im Januar 2014 verkaufte, konnte der FCA im Bieterwettstreit mit Mainz nicht mithalten. Der FSV legte fünf Millionen Euro Ablöse auf den Tisch. Sehr zum Leidwesen von Weinzierl: „Was Koo kann, hat man gesehen. Den haben wir uns nicht leisten können, weil Mainz uns Jahre voraus und finanzkräftiger ist“, rückt Weinzierl die Relationen klar. „Es ist ein Schmarren, dass wir mit denen in einer Liga spielen. Sie sind definitiv weiter, weil sie schon international gespielt haben.“

    Wenigstens auf diesem Gebiet würde Weinzierl gerne gleichziehen. Doch dazu muss der FCA auch lernen, defensive Gegner wie Hertha oder Mainz erfolgreich zu bespielen. „Das müssen wir lösen, das ist der nächste Schritt der Entwicklung“, sagt Weinzierl. Das wäre die nächste Stufe im Projekt des Markus W. in Augsburg. Sein Vertrag läuft bis 2017. Die Sportbild schreibt, der FCA redet mit ihm über eine Verlängerung bis 2019. Weinzierls Berater, Roman Grill, der auch Philipp Lahm zu seinen Klienten zählt, wollte sich gestern nicht äußern.

    Caiuby spielt nach Nasenbeinbruch mit Maske

    Es besteht auch keine Eile, für Weinzierl zählt jetzt nur das Spiel in Freiburg. Da hofft der Trainer auf Räume für seine Stürmer. Raúl Bobadilla kehrte pünktlich aus Paraguay zurück, und Caiuby lässt sich auch durch einen Nasenbeinbruch nicht stoppen, den er sich am Mittwoch im Training zuzog. Er spielt am Samstag mit einer Maske.

    Und dann könnte Weinzierl bald noch mehr Alternativen im Sturm haben. Alexander Esswein hat mit dem Lauftraining wieder begonnen, und auch Sascha Mölders kehrt nach seiner Knöcheloperation Mitte Dezember wieder auf den Trainingsplatz zurück. Allerdings vorerst auch nur in Laufschuhen. Ins Mannschaftstraining will er am 30. März wieder einsteigen.

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